Zitate zu "Österreich"
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Johann Skocek
Thomas Muster macht bis zur Daviscup-Erstrundenbegegnung gegen Südafrika vom 9. - 11. Februar in Johannesburg blau. Er wird dort auf seine andere Tennishälfte, Ronald Leitgeb treffen. Leitgeb sprach nach Musters Ausscheiden aus den Australian Open von "Schande". Das wird nun in Österreich diskutiert. Und wieder einmal handelt es sich um eine Scheindiskussion, die von den wahren Problemen ablenkt. Wer redet davon, Muster könne ohne schmerzstillende Tabletten nicht mehr üben? Was schluckt er alles und wie lange noch? Wie fortgeschritten sind die vor langer Zeit von Ärzten festgestellten Abnützungen? Wird irgendwer einmal den feinen Herrn Leitgeb fragen, ob er das nicht auch als Schande empfindet? Und wessen?
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Komm.-Rat Kurt Smolka
In ganz Ungarn gibt's nur etwa 150 Wiederverkäufer, und jeder davon ist schlechter als die, die bei uns in Österreich aussterben.
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Mag. Wolfgang Sobotka
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Bundespräsident, Herr Bundeskanzler, Vizekanzler, Regierungsmitglieder, sehr geehrte Vertreter des offiziellen Österreichs, des geistlichen Österreichs, sehr geehrte Vertreter der Zivilgesellschaft, insbesondere herzlich begrüßt auch unsere Altösterreicherinnen und -österreicher, die aus Israel zu uns gekommen sind, werte Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker der Wiener Philharmoniker unter dem Maestro Adam Fischer und werte Zuseher und Zuseherinnen zu Hause an den Fernsehgeräten. Der 12. November ist für uns ein Freudentag. Das war 1918 so und das ist auch in diesem Jahr nach hundert Jahren so. Im Staccato der Bedenk-, Gedenk- und besonderen Feiern bedarf es auch eines Innehaltens. Diese Freude im Jahre 1918, worin bestand sie? Die Visionen, der Mut, die Kraft und auch die Entschlussfreudigkeit, die Republik aus der Taufe zu heben, das sollte uns zur Freude Anlass geben. Es war unglaublich, in welcher Geschwindigkeit, versetzen wir uns in die Lage, ob das heute in gleichem Maße möglich wäre, von den Tagen des Oktobers bis zum 12. November die Republik aus der Taufe gehoben zu haben und damit auch klar signalisiert zu haben, es ist eine Wende, es hat sich die Demokratie Bahn gebrochen, die Gesellschaft hat sich verändert. Und heute? Mit welcher Breite und mit welcher Fülle, mit welcher Tiefe gedenken wir auch der Gründung dieser Republik? Wie viele Menschen bringen sich ein und sie ist wirklich im wahrsten Sinne des Wortes eine "res publica" geworden? Wie viele Medien haben Sonderbeilagen produziert, beschäftigen sich auch seit Tagen mit diesen Ereignissen und ihre Auswirkungen in diesen letzten hundert Jahren aber vor allem mit der Perspektive der Zukunft? Wie viele Bücher sind erschienen? Wie viele Ausstellungen wurden eingerichtet von unserem Parlament, vom Haus der Geschichte Österreichs, von den Ländern? Alle haben hier große Zuschauermengen dazu bewegt, sich mit der Geschichte Österreichs auseinanderzusetzen. Wie viele Projekte sind in Schulen und in Schulgemeinschaften entstanden? Und wie viele Persönlichkeiten haben dazu aus Kunst, Wissenschaft, aus der Zivilgesellschaft Stellung genommen? Viele gehen der Frage nach, was ist eigentlich das, was Österreich ausmacht? Was ist das typisch Österreichische? Das hängt vom Standpunkt ab. Von jenen, die mit Österreich im Reinen sind, die glücklich sind. Von Österreichern, die sich Österreich ausgesucht haben auf der Landkarte. Auch von jenen, die mit Österreich hadern. Die, die sich mit Österreich versöhnt haben. Die, die Österreich den Rücken gekehrt haben und die, die Österreich verändern wollen. Zweifellos gibt es aber eine große Klammer über all das. Die meisten Menschen leben gerne in unserem Land. Sie schätzen die Lebensqualität, die Umwelt, die Sicherheit in umfänglichem Sinne. Sie haben zu Fleiß und Leistungsbereitschaft eine positive Einstellung. Der Selbstwert und vor allem die Identität haben sich in diesen letzten Jahren enorm entwickelt und verortet sind sie in ihrem Lebensumfeld. Sie können Heimat wieder bewusst ohne Konnex aussprechen. Und sie bemühen sich, weltoffen zu sein. Manches wird symbolisch überhöht aber die Hilfsbereitschaft, die Spendenbereitschaft, das gemeinsame Engagieren in solchen Vereinen, die Kommunikation vom Wirtshaus bis hin zu den öffentlichen Plätzen - das ist das, was Österreich ausmacht. Sie fühlen sich einer Kulturnation zugehörig - freilich aus den unterschiedlichsten Aspekten und Blickrichtungen. Sie fühlen sich als Sportnation, als Skination - meistens nur aus der Blickwinkelperspektive des Fernsehers. Von Karl Kraus über Erwin Ringel und bis zu Thomas Bernhard haben viele dem Österreichischen, dem typisch Österreichischen, nachgespürt. Konrad Paul Liessmann hat das in der Samstag-Presse beeindruckend getan. Ich zitiere: "Für mich äußert sich das Österreichische in Gustav Mahlers Musik. Da ist alles drinnen, er war ein Österreicher in Böhmen geboren, ein Jude, der konvertierte, um Staatsoperndirektor in Wien zu werden. Seine Musik ist traurig, sie ist fröhlich, sie kennt Kuhglocken und Trauermärsche, Peitschenhiebe und Harfenklänge - sie kennt den Ton des Volksliedes und ist doch fernab jedes Nationalismus, österreichische Weltmusik." Der 12. November 1918 markiert zweifellos einen Beginn einer Selbstfindung einer eigenständigen Nation. Es ist ein Prozess mit vielen Brüchen und Rückschlägen, der Unglück und Leid gekostet hat. Es ist diesem heute schon vielfach bildlich und auch wörtlich Respekt gezollt worden. Aber mehr noch mit Erfolgen, mit freudvollen Erfahrungen und positiven Alltagserlebnissen, die insbesondere nach einem Auslandsaufenthalt vielen bewusst werden. Dazu gehören unsere Bedenk-, Gedenkjahre und die besonderen Daten in unserer Geschichte des mahnenden, erinnernden Gedenkens - des 4. Märzes oder des 15., des 5. und des 8. Mais und vor allem des 9. Novembers. Es gehört aber auch das feiernde Erinnern dazu - des 27. Aprils, des 15. Mais, des 26. Oktobers, ja des 1. Jänners, aber vor allem auch dieser 12. November. Was war er eigentlich? Er war Abschluss und Anfang zugleich: Abschluss einer Entwicklung aus der Monarchie. Gerade in den letzten Tagen noch dynamisiert durch die Ausrufung der Republik in Deutschland am 9. November und die Veröffentlichung der Niederlegung der Regierungsgeschäfte durch Kaiser Karl und die Proklamation des Staatsrates. Die Leute erwarteten am 12. November des Jahres 1918 etwas Besonderes und daher strömten sie organisiert und unorganisiert auf die öffentlichen Plätze, vor allem vor das Parlament. Die letzte Reichsratssitzung begann um 11 Uhr 20 und der Reichsrat verzichtete auf weitere Tätigkeiten. Eine Geschäftsauflösung der Monarchie. Danach Pause. Man wechselte bekenntnisreich den Saal, die dritte Sitzung der Provisorischen Nationalversammlung wurde vom Präsident Dinghofer im Herrenhaus eröffnet. Nach einem Nachruf auf Viktor Adler ging es zur Tagesordnung, Renner referierte die Beschlüsse des Staatsrates, ohne Vorberatung einstimmiger Beschluss des Staatsgrundgesetzes. Um 15 Uhr 45, nach einer knappen halben Stunde, die Ausrufung der Republik. Zehn Minuten später ging Präsident Dinghofer auf die Rampe bei trübem Herbstwetter, leichtes Nieseln. Er skizzierte die Beschlüsse. Die Regie schien etwas aus dem Ruder zu laufen. Tumult, Chaos, Seitz Rede und Renners Rede gehen in dem Getöse ohne den Mikrofonen unter, man geht zurück ins Haus, Schüsse, es ist keine Räterepublik daraus geworden, auch wenn die roten Fahnen vor dem Parlament wehten. Am 14. November übernehmen die Länder die Staatsgewalten und am 4. Dezember werden provisorisch die Gemeinden eingerichtet. Der erste Akt ist geschlossen. Auch wenn die ausgerufene demokratische Republik nicht alle hundert Jahre durchhielt, gescheitert sind letztlich, wie es der deutsche Bundespräsident Steinmeier in seiner Rede am 9. November im Bundestag bezeichnete, gescheitert sind "Die Feinde der Demokratie". Jene, die die Parlamente ausgeschaltet haben, die sie als Quatschbuden herabwürdigten. Jene, die der Diktatur das Wort redeten und ihr, ihre Hände liehen. Jene, die die Verbrechen des Nationalsozialismus, der rassistischen Verfolgung und des Holocausts zu verantworten hatten. Die Feinde der Demokratie sind gescheitert. Welche Erkenntnisse dürfen wir heute daraus ziehen? Der Lehrmeister Geschichte findet nicht nur keine Schüler, wie das Ingeborg Bachmann anmerkte, die Geschichte wiederholt sich auch nicht, wie Beispiele zeigen. Mit der Kriegserfahrung des 19. Jahrhunderts ging die Armee in den Ersten Weltkrieg und dachte, in wenigen Monaten wieder in ihre Kasernen zurückzukehren. Das traurige Ergebnis kennen wir. Die Erste Republik, die politischen Interessen wurden im Parlament ausgetragen, unterstützt von den paramilitärischen Verbänden auf der Straße. Die Zweite Republik? Die politischen Interessen wurden wieder im Parlament ausgetragen aber sie wurden unterstützt von einem demokratischen Diskurs, von Interessensvertretungen, von Landeshauptleuten, von der Landeshauptleutekonferenz und von einer Demokratisierung der gesamten Gesellschaft. Damit gelang der Zweiten Republik, die Demokratie nachhaltig zu stärken und zu festigen. Und trotzdem bleiben unterschiedliche Interessen, Meinungen und Haltungen. Trotzdem geht es um die Durchsetzung der Ansprüche und die Steuerung der Prozesse. Da das demokratische Prinzip die gesamte Gesellschaft durchdrungen hat, starke Wurzeln in unseren Familien, in unseren Schulen, in unseren Vereinen geschlagen hat, habe ich heute keine Sorge um die Kraft dieser Demokratie. Und trotzdem, trotzdem braucht es eine klare Haltung gegen Rassismus. Trotzdem darf es keinen Generalverdacht gegen religiöse Gemeinschaften geben. Sie schaffen nur Vorurteile und verhindern Differenzierungen. Trotzdem darf es keine Tolerierung von Parallelgesellschaften geben, die unsere staatlichen Werte und Grundordnungen ablehnen. Und trotzdem braucht es eine Politik der Nulltoleranz gegenüber Antisemitismus und Antizionismus. Dieser Kampf ist auch kein Privileg einer gesellschaftlichen Gruppe. Es geht uns alle an. Es ist die Verantwortung vor unserer Geschichte. Und trotzdem braucht es ein klares Auftreten gegen die Sprache des Hasses - überall, ins Besondere im Internet, muss er mit allen Mitteln des Rechtsstaates bekämpft werden. Und an diesem Beispiel sehen wir, wo die Demokratie in der Zukunft gefordert ist. Im faust'schen Sinne sind wir gefordert, des Pudels Kern zu finden - in den Folgen der Digitalisierung, den Folgen des demographischen Wandels und in Folgen des Wandels unseres Klimas. Hier sehe ich die Themenfelder, für die unsere Demokratie ein ganz besonderes Auge haben muss, die Demokratie auf die Probe stellt und diese verändern wird. Aber im Gedenken an den Mut und an die Zuversicht der Gründerväter unserer Republik, im Vertrauen auf die unumkehrbare Verwurzelung unserer demokratischen Verfasstheit sehe ich mit Optimismus in die Zukunft. Auf die nächsten hundert Jahre, ad multos annos. Es lebe unsere demokratische Republik! (Staatsakt "100 Jahre Republik Österreich" am 12. 11. 2018 in der Wiener Staatsoper).
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Erich Sokol
In Österreich resigniert man schon so lange und so erfolgreich, daß daraus Zerfallsenergie entsteht.
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Laszlo Somogyi
Weder Österreich noch Ungarn sind die Heimat der Spitzentechnologie.
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Sprichwort
A.E.I.O.U. Alles Erdreich ist Österreich untertan.
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Dr. Josef Staribacher
Bei Skiern ist man in Österreich sehr allergisch. Da werden die Jugoslawen zuerst ein paar Weltmeister herausbringen müssen.
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Dr. Josef Staribacher
Solche Zuckergoscherln wie in Österreich gibt es nirgends auf der Welt.
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Dr. Norbert Steger
Es gibt in Österreich 170 Gletscher, aber erst neun davon sind für Sikfahrer erschlossen.
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Dr. Norbert Steger
Wir werden ja keinen 5-Jahres-Plan für den Tourismus in Österreich erstellen!
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Dr. Heribert Steinbauer
Helmut Zilk ist ein Beispiel dafür, daß in Österreich auch Lehrer etwas werden können.
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Udo Steininger
In Österreich werden die Eigenheime oft so gebaut: Der Vater ist Maurer, der Onkel Polier - und das Holz stehlen's von der Bundesbahn!
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Komm.-Rat Heinz Stiastny
Geld ist schließlich Vertrauenssache. Die Kunden brauchen genau dieses Vertrauen in die Marke. Es ist daher auch sehr gut, dass ein Österreicher in Österreich an der Spitze einer Direktbank mit niederländischem Background sitzt.
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Dipl.-Ing. Friedrich Stickler
Es genügt nicht, nur die Europameisterschaft ins Land zu holen, es muß auch sportlich etwas geschehen. Der größte Schaden für Österreich wäre, wenn unsere Fußballer in der Heimat schlecht spielten.
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Dipl.-Ing. Friedrich Stickler
Krankl muss einerseits versuchen, mittelfristig etwas zu entwickeln, andererseits soll Österreich in der Weltrangliste nicht nach unten durchgereicht werden. Ergo dürfen wir auf die Gegenwart nicht vergessen.
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Dipl.-Ing. Friedrich Stickler
Natürlich ist man nicht glücklich, wenn Österreich die Nummer 58 in der FIFA-Weltrangliste ist. Da wünscht man sich natürlich was Besseres.
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Dipl.-Ing. Friedrich Stickler
Seit dem Zuschlag für die EURO 2008 ist in Österreich eine Aufbruchstimmung deutlich spürbar. Wir segeln bis 2008 mit Rückenwind und müssen diese Stimmung und die Unterstützung durch Raiffeisen nutzen.
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Dr. Karl Stoss
Liebe Familie Wallner, liebe Freunde und Wegbegleiter von Leo, liebe Mitarbeiter! /// Im Namen der Casinos Austria/Österreichischen Lotterien Gruppe und auch im Namen des Österreichischen Olympischen Comités bedanke ich mich ganz herzlich für Ihr zahlreiches Kommen in Gedenken an Leo Wallner. Mit Leo ist am 29. Juli ein großer Österreicher von uns gegangen. Ein Großer, der das Fundament und wesentliche Teile unseres Erfolges vorbereitet, gebaut und verantwortungsvoll begleitet hat. Leo war von der ersten Stunde an ein Visionär und Gestalter. /// Als Kabinettsmitarbeiter des damaligen Bundeskanzlers Klaus, wurde er entsandt, das Glücksspielwesen und vor allem die sich in Schwierigkeiten befindliche, österreichischen Spielbankengesellschaft neu zu ordnen. Leo hat es durch seinen Einsatz, seine Ideen, seinen Mut und seine Vision geschafft, mit der Neugründung der Casinos Austria AG, einen Neustart zu wagen, das Glücksspiel gesellschaftsfähig zu machen und ihm höchste Reputation zu verleihen. Er hat es auch verstanden, viele Menschen für das neu gegründete Unternehmen zu begeistern und mitzureißen. Leo hat es auch von der ersten Stunde an verstanden, Casinos als wesentliche Ergänzung zum österreichischen Tourismus und Fremdenverkehr zu positionieren. In seine aktive Zeit fällt auch die Gründung der Österreichischen Lotterien vor 29 Jahren, eine wesentliche Erfolgsgeschichte, wie es sie kaum ein zweites Mal in Österreich, ja sogar in Europa gibt. /// Weiters wurde auch Ende der 90er Jahre mit dem Online Gaming begonnen, ohne Zweifel, ein absoluter First Mover auf der Welt. /// Lang vorher, nämlich 1976/77, begann der erfolgreiche Schritt mit den Casinos im Ausland- und zwar nach Holland. In Leo's aktiver Zeit wurden auch noch WinWin (13.10.2003) und Tipp 3 (24.02.2000) gegründet. Damit zählt unsere Gruppe ohne Zweifel zu einem der ganz wenigen Glücksspielunternehmen, die alles aus einer Hand und unter einem Dach anbietet. Deshalb, und nicht nur wegen der rund 560 Mio. Euro Steuern und Abgaben, 80 Mio. Euro Sportförderung und vielen Mio. für caritative, soziale, kulturelle Sponsorings, zählen wir zu einer begehrten Unternehmensgruppe. /// Ich hoffe, die Eigentümer haben es dir lieber Leo, bereits zu Lebzeiten gedankt. /// Mit 1 Mio. Schilling Grundkapital wurde die CASAG am 27.02.1967 gegründet; heute stellt die Gruppe einen Wert von über 1 Mrd. Euro dar! Und dies alles, unter dem obersten Grundsatz des "verantwortungsvollen Spiels" folgend und unter größtmöglicher Sicherheitsauflagen. Trotz seines visionären Antriebs wirkte und war Leo nie abgehoben. Er war immer großzügig und brachte seinen Mitarbeitern stets Vertrauen entgegen, welches leider auch ab und zu falsch verstanden und für persönliche Zwecke ausgenutzt wurde. /// Leo Wallner war aber nicht nur rund um die Uhr im Dienste der Casinos Austria/Lotterien Gruppe im Einsatz, sondern auch für seine große Leidenschaft, dem Sport. /// Leo war nicht nur selbst ein sehr sportlicher, aktiver Mensch, er wirkte auch 19 Jahre als Präsident des Österreichischen Olympischen Comités (1990-2009) und war damit längst dienender ÖOC-Präsident. Davon wirkte er auch 17 Jahre im obersten Gremium, dem IOC, Internationalen Olympischen Comité. Er hatte stets ein offenes Ohr und Herz für die österreichischen Sportlerinnen und Sportler und begleitete sie auf insgesamt 10 olympische Spiele, bei denen 105 Medaillen für Österreich errungen wurden, davon 43 in Gold. Ihm selbst, wurde erst vor ein paar Monaten, am 3. Juni 2015, vom IOC Präsidenten, die Auszeichnung für die IOC Ehrenmitgliedschaft in Wien verliehen. /// Leo Wallner war weltgewandt, polyglott und trotzdem, tief verwurzelt in seiner Heimat und stets aufgeschlossen für die Anliegen Österreichs. /// Neben diesen vielfältigen Aufgaben und Verpflichtungen, fand er immer wieder Zeit für seine Freunde und seine akademischen Verbindungen. Er pflegte und lebte die vier Grundsätze des Cartellverbandes. /// Zu all diesen Bereichen gäbe es noch viel mehr zu sagen. Wir haben jedoch das heutige Programm so ausgelegt, dass Leo's Wegbegleiter aus den unterschiedlichen Lebensbereichen zu Wort kommen. /// Da wäre zum Beispiel die Politik. Leo Wallner war ein zutiefst politischer Mensch. Hier wird Herr Bundeskanzler a. D., Dr. Wolfgang Schüssel, das Wort ergreifen. /// Die Kultur hat Leo Wallner stets begleitet und interessiert, auch hier hat er viele Akzente gesetzt und eine Vorreiterrolle erfüllt. Aus seinen persönlichen Begegnungen, wird Herr Ioan Holender zu uns sprechen. /// Dann selbstverständlich der Sport, wo er so viele wunderbare Menschen und hervorragende Athleten begleitet hat. Hier wird der Generalsekretär des IOC, Herr Christoph De Kepper, kurz zu uns sprechen und uns eine Grußbotschaft des Präsidenten des IOC überbringen. Ebenso, werden Sabrina Filzmoser, Fritz Strobl und Benni Raich ein paar Worte mit uns teilen. /// Ja, und dann natürlich seine große Familie, die Unternehmensgruppe selbst, die er erfolgreich im österreichischen Markt und auf dem internationalen Parkett positioniert hat. Hier werden die Wegbegleiter, Vorstands-Direktorin Bettina Glatz-Kremsner, Direktor Josef Kneifl, ihre persönlichen Wahrnehmungen mit Leo Wallner erzählen. /// Wie Sie sehen und sicherlich auch wissen, hatte Leo Wallner ein unglaublich breites Spektrum, welches er auch versuchte abzudecken. Aber natürlich war auch er nur ein Mensch, mit all seinen Stärken und Schwächen. Genau das machte ihn auch so sympathisch. Sicherlich hatten seine Kinder Clemens, Cornelia und Philipp manchmal den Eindruck, als wäre der Vater nicht für sie da gewesen. Im Grunde eures Herzens wusstet ihr jedoch, dass seine Liebe und sein Engagement für die Sache, auch eurem Wohl galt. Eines könnt ihr sicher sein: er war mächtig stolz auf euch! Manche benötigen für so ein vielseitiges Leben, voller Aufgaben, Verantwortungen, Verpflichtungen, mehrere Leben - er hat dies alles in einem untergebracht und geschafft. Und wie bei uns allen, kommt der Balance eine große Bedeutung zu. /// Eine Balance zu finden zwischen Familie - Beruf - Ehrenamtliche Aufgaben - Freunden und Zeit für sich selbst. /// Alles wird man nicht gleichzeitig mit derselben Intensität betreiben können, d.h. immer kommt etwas zu kurz, daher ist es umso wichtiger, die knappste aller Ressourcen bestmöglich zu nutzen, den Umgang mit der Zeit. /// Sind wir bitte alle gemeinsam für die Zeit dankbar, die wir mit Leo Wallner erleben, verbringen und genießen durften. DANKE LEO! (Bewegende Abschiedsrede anläßlich "In memoriam Dr. Leo Wallner" am 21. 9. 2015 im Casino Baden - Anm. der Red.: Die Zeichen /// dokumentieren die Absätze der Rede).
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Heinz-Christian Strache
Sehr geehrter Herr Bundespräsident, sehr geehrter Herr Bundeskanzler, Vertreter der Kirchen, Eure Eminenz, sehr geehrte Ehren- und Festgäste. 100 Jahre Republik und eine Geschichte mit unglaublichen Höhen und Tiefen. Im Niederösterreichischen Landhaus in der Wiener Herrengasse wurde mehrfach Geschichte geschrieben: Dort nahm auch die fast vergessene Revolution 1848 in Wien ihren Ausgang und forderte die ersten Opfer im Kampf für Freiheits- und Bürgerrechte, die später dann auch mit der Ersten Republik zum Glück auch ihre Erfüllung gefunden haben mit dem allgemeinen Wahlrecht für Frauen und Männer, mit einer gelebten Meinungsfreiheit, einer Pressefreiheit. Mit all diesen Entwicklungen, die 1848 begonnen haben, aber noch niedergeschlagen worden sind. 70 Jahre später fand durch die "Provisorische Nationalversammlung des selbständigen deutschösterreichischen Staates" der eigentliche Akt der Staatsgründung Österreichs statt. Am 30. Oktober 1918 wurde ein Staatsrat eingerichtet und Bundeskanzler Karl Renner hat dort auch in diesem Staatsrat die Republik beschlossen und ein provisorisches Grundgesetz "über die grundlegenden Einrichtungen der Staatsgewalt" ist dort auch beschlossen worden und ein beanspruchtes Staatsgebiet wurde definiert. "Mit dieser seiner ersten Verfassung entstand der neue Staat Deutschösterreich", so Hans Kelsen. Am 12. November 1918, dem Tag nach der Verzichtserklärung Kaiser Karls des Ersten sowie der Enthebung seiner letzten Regierung, wurde die Republik von den Präsidenten der provisorischen Nationalversammlung, Franz Dinghofer und Karl Seitz auf der Parlamentsrampe unter großem Jubel ausgerufen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass in dieser Stunde der Ausrufung auch Kommunisten versucht haben das zu verhindern und auch mit Schüssen, die gefallen sind, es auch zu einer Massenpanik gekommen ist und es auch Tote zu beklagen gegeben hat. Dieser Ersten Republik war leider kein langes Leben beschieden. Sie wurde zerrieben zwischen Weltanschauungen, die einander unversöhnlich gegenüberstanden. Es gelang politisch nicht, sich in den neuen engen Grenzen dieses unseres Heimatlandes wiederzufinden. Das bewaffnete Gegeneinander hat regiert und nicht das Miteinander. Niemand hatte damals geglaubt, dass "dieses ärmliche kleine Land aus Schnee, Holz und Felsen", so ein damaliger zeitgenössischer Kommentar, tatsächlich Glaube, Liebe und Hoffnung entfalten könnte. Ausgelaugt von den ständigen politischen und ideologischen Auseinandersetzungen endete Österreichs Unabhängigkeit im März 1938 endgültig, 33 erlebten wir schon durch eine Entwicklung der autoritären Strukturen die Abschaffung der Demokratie und 38 den negativen Höhepunkt, als deutsche Truppen und die SS und die Gestapo einmarschierten, leider unter dem nur allzu gerne verdrängten Jubel vieler unserer Landsleute, die im Anschluss an das Nazi-Deutschland die Lösung ihrer Probleme erhofften. Damit begann das dunkelste Kapitel unserer Geschichte: der entsetzliche Leidensweg, der durch ein ideologisches Konstrukt des Nationalsozialismus ausgelöst worden ist mit einer gezielten maschinellen Tötung von Millionen Menschen, von Juden, die den Holocaust und die Shoah erleiden und erleben mussten und man sich als junger Mensch heute gar nicht vorstellen kann, dass Menschen zu dieser Grausamkeit fähig sind. Aber genau diese Verantwortung tragen wir als Österreicher, dass es niemals wieder zu so einer Entwicklung kommen kann und dass wir hier eine Verantwortung für die Nachkommen der österreichischen Mitbürger und Juden auch haben und hier diese Verantwortung auch leben. Und mit dem Zweiten Weltkrieg wurden Millionen Soldaten, gegen Ende sogar Kinder, in die Schlacht geworfen. Es tobte ein Krieg, der auch vor der zivilen Bevölkerung nicht Halt gemacht hat. Nach Ende dieses grauenhaften Krieges, der sogar den Ersten Weltkrieg, nämlich jene "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", in jeder Hinsicht übertraf, stand 1945 die wiedergeborene Republik zum zweiten Mal in weniger als 30 Jahren auf, aber vor dem Nichts. Das Kriegsende bedeutete noch lange nicht das Ende der Leidenszeit für viele Landsleute: Bundespräsident Schärf schrieb in seinen Erinnerungen: "Durch alle Ortschaften Niederösterreichs wälzte sich das Grauen". Unsere Großeltern und Urgroßeltern haben zu dieser neuerlichen Stunde-Null aber mutig die Ärmel aufgekrempelt und unser Land wiederaufgebaut. Sie sind mit Fleiß, mit Tüchtigkeit, aber auch mit Ausdauer und Zuversichtlichkeit damals als die Überlebenden herangegangen an die Grundfeste unserer Republik, letztlich auch wieder zum Leben zu erwecken und mit dem Glauben auch an dieses Österreich. Die Freiheit, die Selbstbestimmung und Unabhängigkeit unseres Landes ist ein hohes Gut, das nur mit demokratischen Grundrechten aufrechtzuerhalten sein wird, welche wir stets bereit sind auch zu verteidigen. Wenn wir die Lehren aus der wechselvollen Geschichte der Republik ziehen, und da wurde heute vom Bundespräsidenten vieles sehr, sehr gut und richtig angesprochen, dann muss es klar sein, dass wir das Verbindende vor das Trennende zu stellen haben. Dass es bei allen politischen Auseinandersetzungen und Unterschieden, die wir auch erleben, immer wichtig ist aufeinander zuzugehen, das Gespräch zu suchen, keine Gesprächsverweigerung zu leben, dem anderen nicht seine Position grundsätzlich abzusprechen, den anderen und Andersdenkenden zu respektieren und zu achten. Das heißt nicht, seine Meinung zu teilen, aber ihm nicht abzusprechen, dass er ein demokratisches Grundrecht hat diese Meinung zu teilen und dass man nicht Andersdenkende verteufelt, ja sogar da oder dort versucht außerhalb unseres demokratischen Bogens zu stellen. Heute schreiben wir 2018 und stehen in diesem Land aus "Schnee, Holz und Felsen" im Glauben an dieses Österreich, an unsere Zukunft, in der Liebe für unsere Heimat, in der Hoffnung auch auf dauerhaften Frieden. Zeigen wir, dass Friedrich Hebbel Recht hat, wenn er sagt: "Dies Österreich ist eine kleine Welt, in der die große ihre Probe hält, und waltet erst bei uns das Gleichgewicht, so wird's auch in der andern wieder licht." Es lebe unsere Heimat Österreich! Glück auf! (Staatsakt "100 Jahre Republik Österreich" am 12. 11. 2018 in der Wiener Staatsoper).
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Martin Stranzl
Von uns erwartet keiner Wunderdinge. Wir kriegen die Fans schon hinter uns, wenn die sehen, da sind Spieler am Platz, die sich zu 100 Prozent für Österreich zerreißen.