Zitate zu "Meinung"
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Herodot
Wenn nicht Meinung gegen Meinung offen gesagt ist, so kann man nicht die bessere herausnehmen.
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Alexander Iwanowitsch Herzen
Wer die Wahrheit lieb hat, der wird doch nicht jeden ersten besten nach seiner Meinung fragen. Hätten wohl Kolumbus oder Kopernikus die Existenz Amerikas oder die Umdrehung der Erde von einer Abstimmung abhängig gemacht?
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Prof. Dr. Roman Herzog
Ich sehe keinen Anlaß, meine Meinung nur deshalb zu ändern, weil es gerade wieder modern wird.
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Prof. Dr. Roman Herzog
Jeder kann sagen, was er will, auch wenn es falsch ist. Denn jeder hat das Grundrecht auf Irrtum.
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Hermann Hesse
Nichts ärgert die Menge mehr, als wenn einer sie nötigt, ihre Meinung von ihm zu ändern.
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Robert Hochner
"Einen wunderschönen guten Abend!", "einen noch besseren", und: "Ein guter Tag beginnt mit dem sanierten Budget" - wunderbar das alles. Aber man soll die Leute nicht unterschätzen. Die Leute schauen sich die Menschen im Fernsehen an und bilden sich ihre Meinung, und ich behaupte, fünfzig bis sechzig Prozent von dem, was sie sich da als Meinung bilden, resultiert aus nonverbalen Signalen. Die Leut' san ja net bled! Die Beliebtheitswerte verschiedener Politiker korrelieren nicht direkt mit der Zehl ihrer Fernsehauftritte. Die Leute haben sich ihr Bild über SPÖ-Chef Gusenbauer gebildet. Das ist ein intellektueller, redlicher Mensch. Ich hab einmal mit ihm fünf Minuten geredet, kann also aus persönlicher Erfahrung nichts sagen. Aber dem Mann merkt man an, daß ihm, wenn er populistisch ist, ein Teil seines Hirns sagt: Das kannst nicht machen! Er erinnert mich in der Hinsicht ein bißchen an den Sinowatz, der es zwar in Sekunden manchmal konnte, aber der auch nicht jemand war, der gesagt hat: Okay, das ziehen wir jetzt durch, und alle Vorbehalte intellektueller, moralischer oder anderer Natur schieben wir zur Seite. Das ist für mich ein bißchen die Schwäche des Gusenbauer. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob sich das nicht durch die neue Regierungskonstellation ändert.
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Robert Hochner
Die Politiker haben jetzt bemerkt, ein Interview in einer Nachrichtensendung dieses Typs dauert fünf Minuten. Wenn ich diese fünf, sechs Minuten über den Moderator drüberrede, schlicht und einfach keine Frage beantworte, dann stellt sich mir als Moderator die Frage: Kann ich ihn einmal unterbrechen, kann ich ihn zweimal unterbrechen, was ist beim dritten Mal? Meiner Meinung nach begehen die Politiker den Fehler zu glauben, die Zuschauer merken es nicht. Die Zuschauer merken's haargenau. Wir sehen es aus den Anrufprotokollen, wir sehen es aus Gesprächen, die Zuschauer merken: Hier antwortet einer nicht. Wenn dem Redakteur eine Frage einfällt, die keinem Zuschauer einfallen würde, dann funktioniert's nicht. Ein Interviewer soll Fragen stellen, die sich der normale Zuschauer stellt. Tut er das nicht, kommt der Reflex, bitte warum fragt er ihn das nicht? Warum macht er ihn nicht auf Widersprüche aufmerksam? Das Drüberreden über Journalisten und das Pushen der Message, das hat die FPÖ als erste wirklich konsequent gemacht, und jetzt machen's fast alle.
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Robert Hochner
Ich sag's jetzt einmal polemisch: Wenn eine Regierung, die sich bei so vielen Gesetzen, was die Kosten angeht, so verschätzt hat, von der Ambulanzgebühr angefangen, dem ORF erklärt, welche Kosten oder Nichtkosten ihm erwachsen, bin ich skeptisch. Da denk ich mir: Das wissen die im ORF ein bißchen besser. Daß die im ORF natürlich vermutlich die schwärzere Variante nehmen, ist auch logisch. Aber mir gehts um die Ehrlichkeit einer Diskussion. Man muß sagen: in Ordnung, gut, der ORF kriegt weniger Geld, damit Platz für Werbung ist. Der Einzige, dem bis jetzt die Wahrheit rausgerutscht ist, war der Herr Morak bei euch im "Falter", der hat gesagt: Natürlich ist diese absurd klingende Beschränkung in Sachen Medienwerbung eine Starthilfe für die Privaten. Privatfernsehen kann auch für den ORF im Bereich der Nachrichten durchaus positiv sein. Ein Moderator, dem der ORF nicht paßt, der hat derzeit null Chancen im elektronischen Medium. Null. Der kann nach Deutschland gehen. Tun ja viele. Gut. Mann kann auf der anderen Seite auch argumentieren, daß die Alpen ein sensibles Gebiet sind und wir nicht daran denken, für die Alpen und für den Alpenverkehr dieselben Werte gelten zu lassen wie meinetwegen in Holland, im Flachland. Daraus folgt, wir sind eine nationale Fernsehanstalt, der ORF ist ein Teil der nationalen Identität, und die EU soll uns bitte buckerlfünfern. Daß der ORF meiner bescheidenen Meinung nach gewisse Fehler gemacht hat, indem er die Kommerzialisierung - und zwar an Stellen, die, glaub' ich, für den wirtschaftlichen Gesamterfolg unwichtig waren - übertrieben hat, ist wieder etwas anderes.
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Dustin Hoffman
Ich stamme aus den 60-ern, der letzte Krieg, den ich bewußt erlebt habe, war der Vietnamkrieg, und was ich jetzt sage, ist, hoffe ich, nicht nur eine Meinung, sondern schlicht Tatsache: Der Vietnamkrieg begann mit einer Lüge. Auslöser war der angebliche Angriff der Nordvietnamesen auf ein Kriegsschiff von uns, das in der Bucht von Tonkin stationiert war. Doch den gab es nie, es war eine Lüge, eine Propagandafabrikation, um mit dem furchtbaren Krieg anzufangen. Möglicherweise wiederholt sich die Geschichte nun. Und so möchte ich wieder Fragen an meine Regierung richten, als Amerikaner, der nicht antiamerikanisch ist. Ich stelle diese Fragen, die bis jetzt, wenn ich mich nicht irre, noch nicht beantwortet wurden, obwohl sie immer und immer wieder gestellt wurden. Wenn es keine unmittelbare Bedrohung gibt, warum marschieren wir dann ein? Nordkorea stellt tatsächlich eine direkte Gefahr dar, indem der Präsident dieses Landes verkündet, er würde uns in kleine Stücke bomben, wenn wir seine Nuklearanlagen angreifen. Trotzdem will meine Regierung lieber mit der nordkoreanischen Führung verhandeln. Von dieser geht doch eine viel größere Bedrohung aus als vom Irak, von dem wir sagen, daß er erst in den nächsten zwei oder drei Jahren Atomwaffen besitzen wird. Ich fordere meine Regierung auf, mein Land besser über unsere Außenpolitik zu unterrichten, von der wir möglicherweise zu wenig wissen. Und ich frage meine Regierung, die Saddam den großen Bösen nennt, der er wohl ist: Warum dann haben wir diesem Mann, als wir ihn in der Auseinandersetzung mit dem Iran gut gebrauchen konnten, warum haben wir ihm in demselben Jahr, in dem er befahl, 100.000 Kurden durch Giftgas zu töten, fünf Millionen Dollar gegeben? Und warum haben wir das im folgenden Jahr auf eine Milliarde erhöht? Ich will angesichts dieser Fakten von meiner Regierung wissen: Warum war er nicht damals der große Böse? Ich frage die Regierung meines Landes: Wenn wir angreifen und, wie ich gelesen habe, 30.000 Pfund Bomben in 43 Minuten abwerfen, die die Zivilbevölkerung treffen, wie lange werden wir bleiben? Darauf gibt es keine Antwort. Werden wir Jahre dort bleiben - in einer Zeit, in der es unserer Wirtschaft nicht besonders gut geht? Werden wir das Geld ausgeben, um das Land neu zu strukturieren? Werden wir einen Machthaber installieren? Wir haben keinen besonders guten Ruf, was einige der von uns installierten Herrscher angeht. Pinochet, etwa, in Chile, der Tausende und Tausende in einem Jahrzehnt umgebracht hat. Ihr kennt die anderen. Ich war heute im jüdischen Museum, und bei einem Computer gab es einen Knopf: Drücken Sie hier, wenn Sie der Meinung sind, daß es etwas im deutschen Charakter gibt, das den Holocaust verursacht hat. Ich haben den Knopf nicht gedrückt, weil mir die Frage nicht gefiel. Seit dem "Genozid" hat eine ganze Zahl an Genoziden stattgefunden: Bosnien, Ruanda - bedeuten 800.000 tote Tutsis Genozid? Abgehackte Hände und Füße? Trotzdem haben wir es zugelassen, aus Angst und Apathie. Seit einiger Zeit erleben wir immer wieder unterschiedliche Formen von Genozid. Was können wir tun? In meiner Heimat haben wir in den Sechzigerjahren einen Präsidenten zum Rücktritt gezwungen, vor allem durch die Studentenproteste. Die Studenten hatten am meisten zu verlieren, sie waren diejenigen, die gestorben sind. Ich habe Söhne, 18 und 21, die kaum glauben können, daß sie die Ersten sind, die werden gehen müssen. Mich fasziniert Macht, die Physik der Macht, und die Paranoia der Macht. Das Bedürfnis nach Macht existiert, weil es ein Ersatz für die Seele ist. Der Dichter Carl Sandburg hat das folgende geschrieben - und das betrifft uns alle: Im Wachsen nach oben hat die zarte Blume schon manchen Stein zersplittert und zerborsten. Gott segne euch alle.
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Bob Hope
Er ist im Weißen Haus ein viel besserer Schauspieler als in Hollywood! (Über US-Präsident Ronald Reagan).
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Matthias Horx
Mediale Manipulationen? Mir geht es um das alarmistische Paniksystem, den Hang der Medien, das Publikum aufzupeitschen. Das ist gefährlich. Es kann sein, dass wir uns angesichts der Finanzblase in eine weltweite Krise hineinhysterisieren. Ich bin optimistisch: Wenn man sich viel mit Trends beschäftigt, realisiert man, dass die Welt heute viel besser ist als sie je war.
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Elbert Green Hubbard
Ein großer Redner zeigt immer eine Prise Verachtung für die Meinung seiner Zuhörer.
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Elbert Green Hubbard
Gesetze, die nicht die öffentliche Meinung verkörpern, können niemals durchgesetzt werden.
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Victor Marie Hugo
Wenn ich mit ihm spreche, und er ist nicht meiner Meinung, dann tut er mir leid. Und wenn er meiner Meinung ist, dann tue ich mir leid - Victor Hugo auf die Frage, "Warum er einer Person ausweiche?".
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Herbert Ihering
Die Achtung enthält das Werturteil der Gesellschaft, das sich in Form der öffentlichen Meinung kundgibt; sie hat nicht sowohl die Person als vielmehr den Menschen zum Gegenstand.
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Karl Leberecht Immermann
Die Menschen werden nicht von den Dingen, sondern von den Meinungen über die Dinge gepeinigt.
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Ernst Jandl
Unsere Ansichten gehen als Freunde auseinander.
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Thomas Jefferson
Bei einer Zeitung stehen die einzigen Wahrheiten, auf die du vertrauen kannst, in den Anzeigen.
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Thomas Jefferson
Mit äußerster Toleranz akzeptiere ich das Recht anderer Menschen, anderer Meinung zu sein.
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Thomas Jefferson
Selten entscheidet die öffentliche Meinung unmoralisch und unweise, und wer sich von ihr entfernt, sollte sich mißtrauen.