Zitate zu "Künstler"
-
Otto Schenk
Dirigent? Das wäre überhaupt mein Traumberuf gewesen, aber dazu hat es an musikalischem Können nie gereicht. Schon meine Versuche, Klavier zu spielen, sind an ungeschickten Fingern gescheitert und an Lustlosigkeit am Üben. Jedenfalls sind die Noten nicht die Musik.
-
Otto Schenk
Ich bin Schauspieler. Ich bin helfender Schauspieler, ich war Etzesgeber als Schauspieler, ich war als Direktor "führender" Schauspieler meines Hauses und habe das Haus eigentlich vor der Bühne aus geleitet. Ich kann kein trockenes Aviso geben, und wenn ich Regie führe, bin ich Mitwirkender. Das heißt, ich wirke im wahrsten Sinne des Wortes mit.
-
Otto Schenk
Ich habe im hohen Alter entdeckt, dass ich diktierend formulieren kann. Es geht nicht um meine Lebensgeschichte, die hat Längen und fade Stellen, sondern so kaleidoskopartige Sachen um mein Leben herum, die mir gerade einfallen, und die diktiere ich und bestehe auf wörtlichem Druck. Das nächste Buch in Vorbereitung hat den Titel: "Mir war immer ein bissl fad".
-
Otto Schenk
Ich habe mich immer alt gefühlt. Dadurch konnte ich in das hineinwachsen, was ich heute bin.
-
Otto Schenk
Ich würde mir wünschen, dass die Menschen lernen, mit dem Fremden umzugehen, es als ihresgleichen empfinden. Das, was das Christentum vorschreibt und nie eingehalten hat: "Liebet eure Feinde".
-
Otto Schenk
In meinem Pass steht "Schauspieler", weil es den Begriff "Theaterer" nicht gibt, so wie es in der Musik den Begriff "Musiker" gibt. Und wenn man mir immer sagt, die Vielfalt - ich habe eher das Gefühl, dass es eine Einfalt ist. Nicht wie Goethe sagt "Edle Einfalt, stille Größe". Ich bin eher eine laute Größe und stille Einfalt.
-
Otto Schenk
Was man einmal über mich sagen soll? Was man will. Es ist mir eigentlich egal.
-
Friedrich Johann Christoph Schiller
Der Künstler ist zwar der Sohn der Zeit, aber schlimm für ihn, wenn er zugleich ihr Zögling oder gar noch ihr Günstling ist.
-
Friedrich Johann Christoph Schiller
Es ist nicht wahr, was man gewöhnlich behaupten hört, daß das Publikum die Kunst herabzieht. Der Künstler zieht das Publikum herab, und zu allen Zeiten, wo die Kunst verfiel, ist sie durch die Künstler gefallen. Das Publikum braucht nichts als Empfänglichkeit, und diese besitzt es.
-
Friedrich Johann Christoph Schiller
Gehorchen! Herrschen! Ungeheure schwindlichte Kluft! Legt alles hinein, was der Mensch Kostbares hat - eure gewonnenen Schlachten, Eroberer; Künstler eure unsterblichen Werke; eure Wollüste, Epikure; eure Meere und Inseln, ihr Weltumschiffer! Gehorchen und Herrschen! Sein und Nichtsein.
-
Friedrich Johann Christoph Schiller
Wenn wir ihn über dem Gemälde vernachlässigen, findet sich ja der Künstler am feinsten gelobt. Wenn meine Freude über sein Meisterstück mich ihn selbst übersehen macht, Vater, muß das Gott nicht ergötzen?
-
Friedrich Johann Christoph Schiller
Wie verwahrt sich aber der Künstler vor den Verderbnissen seiner Zeit, die ihn von allen Seiten umfangen? Wenn er ihr Urteil verachtet. Blicke aufwärts nach seiner Würde und dem Gesetz, nicht niederwärts nach dem Glück und nach dem Bedürfnis!
-
Christoph Schlingensief
Ich habe das Publikum ernst genommen, indem ich es total ignoriert habe.
-
Volker Schlöndorff
Ich bin Handwerker, weil mir das Wort Künstler verdächtig ist.
-
Alfred Paul Schmidt
Als letzter Ausweg bleibt dem Künstler von heute, wenn er als Selbstdarsteller versagt, immer noch der Versuch, mit seinem Werk zu reüssieren.
-
Alfred Paul Schmidt
Das Schielen nach dem Publikum verdirbt dem Künstler zumeist gründlich den Blick auf sein Werk.
-
Alfred Paul Schmidt
Heute fragt sich der Künstler nicht mehr, was bleibt von mir nach meinem Tod über, sondern, wie gehe ich in diesem Leben nicht unter.
-
Alfred Paul Schmidt
In einer lärmenden Zeit macht sich selbst der tabubrechendste Künstler durch sein verursachtes Getöse zum Mitläufer.
-
Alfred Paul Schmidt
Manche Künstler blieben nur ein Talent, machte sie nicht ihre Schlampigkeit zum Genie.
-
Arthur Schnitzler
Als Künstlernatur bezeichnen wir im Allgemeinen die Summe von Eigenschaften, die den Künstler am Produzieren behindert.