Zitate zu "Krieg"
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Jean Giraudoux
Am Vorabend eines Krieges pflegen zwei führende Staatsmänner von zwei im Streit befindlichen Völkern allein in einem harmlosen Dorf, auf einer Terrasse am Ufer eines Sees oder in der Ecke eines Gartens zusammenzutreffen. Ab und zu weht eine leichte Brise. Sie sind einer Meinung, daß der Krieg die ärgste Geißel auf der Welt ist. Und beide, während sie die Reflexe auf den Fluten betrachten, während Magnolienblätter auf ihre Schultern fallen, sind friedlich, bescheiden, loyal. Sie beobachten einander. Sie sehen sich an. Von der Sonne durchwärmt, von dem hellen Landwein weich gestimmt, entdeckt keiner in dem Gesicht vor ihm einen einzigen Zug, der hassenswert, einen einzigen, der nicht liebenswert wäre! Nichts Unverträgliches in ihren Sprachen, in ihrer Art, sich die Nase zu reiben oder zu trinken. Sie sind vom Frieden wie von den Friedenswünschen wirklich erfüllt. Sie scheiden mit einem Händedruck und fühlen sich als Brüder. In ihren Wagen noch drehen sie sich um, um sich anzulächeln. Und am nächsten Tag bricht dennoch der Krieg aus.
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Jean Giraudoux
Der Krieg ist das törichteste und das heuchlerischste Rezept, die Menschen gleichzustellen.
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Jean Giraudoux
Jeder Krieg ist der allerletzte.
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Dr. h.c. Hermann Gmeiner
Niemand in der Welt zieht Kinder groß, um sie später, wenn sie erwachsen sind, Kriege führen und im Krieg umkommen zu lassen.
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Dr. Joseph Paul Goebbels
Wollt ihr den totalen Krieg? (Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda am 18. 2. 1943 in seiner "Sportpalastrede" in Berlin, in der er zum "totalen Krieg" aufrief).
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Michail Sergejewitsch Gorbatschow
Ich sehe noch immer die Gefahr eines Atomkrieges. Ein solcher Krieg wäre der letzte in der Menschheitsgeschichte. Danach gäbe es niemand mehr, der noch Krieg führen könnte.
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Michail Sergejewitsch Gorbatschow
Keines der aktuellen Probleme - Massenvernichtungswaffen, Armut, Umweltschutz und Terrorismus - kann mit militärischen Mitteln gelöst werden.
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Balthasar Gracián y Morales
Ein Krieg ist das Leben des Menschen gegen die Bosheit des Menschen.
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Sigmund Graff
Das Furchtbarste an jedem Krieg ist der Umstand, daß die Menschen ihn wie ein Naturereignis - etwa wie einen Blitzschlag, ein Erdbeben, eine Springflut - hinzunehmen pflegen, während er in Wirklichkeit ein mit ihrer eigenen Duldung und Mithilfe von Menschenhand vorbereitetes Unternehmen ist, bei dem man den Initiatoren und Managern auch noch die sichersten Plätze reserviert.
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Sigmund Graff
Der Krieg ist im Begriff, sich unter Umgehung des Kampfes zur Ausrottung zu vereinfachen, und da seine Feldherren, soldatisch gesehen, ähnlich heruntergekommen sind wie die Kammerjäger, unter denen man einst die Leibjäger eines Fürsten und erst später die Vertilger von Ratten, Mäusen und anderem lästigen Ungeziefer verstand, sollte man ihnen nach einer geglückten Waffentat eigentlich die "Goldene Wanze" an die Heldenbrust heften.
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Sigmund Graff
Der Krieg ist weniger eine Schmach der Männer, die ihn führen, als der Frauen, die ihn dulden.
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Sigmund Graff
Der Krieg verläßt sich seit Jahrhunderten mit Erfolg darauf, daß man, statt ihn zu verfluchen, für den Frieden betet.
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Sigmund Graff
Die Kriegswaffen werden immer komplizierter, während sich der Krieg selbst immer mehr vereinfacht, nämlich zur Ausrottung.
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Sigmund Graff
Die Vorkehrungen für einen Krieg werden durch die gegen ihn getarnt.
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Sigmund Graff
In jedem Krieg vertreten die Kinder, die ihn noch nicht begreifen, allein die Würde der Menschheit.
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Sigmund Graff
Über Krieg und Frieden entscheidet in der Regel nicht der Stand der Rüstungen, sondern der der Nerven.
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Sigmund Graff
Wenn die Frauen ein Gefühl für ihre wahren Rechte und Freiheiten besäßen, würden sie sich mit der ganzen Leidenschaftlichkeit ihres Geschlechts dagegen auflehnen, daß ihnen der Staat verbietet, ein zu ihrem Körper gehörendes embryonales Wesen töten zu lassen, solang er sich erlaubt, dasselbe zur schönsten Menschenblüte heranwachsende Wesen zwanzig oder dreißig Jahre später, gegebenenfalls in einen Krieg zu schicken und dort töten zu lassen.
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Sigmund Graff
Zu den untauglichsten Mitteln gegen den Krieg gehört seine angebliche Humanisierung. Man humanisiert den Krieg auch, wenn man ihn als Konflikt, Aktion, Unternehmung, Operation, Vorgehen, Engagement usw. bezeichnet. Jeder dieser Worte ist eine Verharmlosung, die man allerdings nur den Kriegen eines guten Bundesgenossen zuzubilligen pflegt.
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Ulysses Simpson Grant
Der Krieg ist vorbei; die Rebellen sind wieder unsere Landsleute.
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Hl. Gregor von Nazianz
Die Not ist die Mutter der Habsucht und die Habsucht die Mutter der Kriege. Der Krieg aber ist der Vater der Steuern, der schwersten Last in diesem verfluchten Leben.