Zitate zu "Jahrhundert"
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Arthur Schopenhauer
Denn nicht daß einer von der urteilslosen, so oft betörten Menge für einen großen Mann gehalten werde, sondern daß er es sei, macht ihn beneidenswert; auch nicht, daß die Nachwelt von ihm erfahre, sondern daß in ihm sich Gedanken erzeugen, welche verdienen, Jahrhunderte hindurch aufbewahrt und nachgedacht zu werden, ist ein hohes Glück.
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Albert Schweitzer
Das Leben bringt jedem seine Stunde, wo seine Sorgen, angelerntes Glauben von ihm abfällt und er in Wahrheit fromm wird durch die versucherische Frage an Jesus: Wenn du wirklich lebendig bist, wenn du nicht ein Name, eine Idee bist, die die Menschheit Jahrhunderte lang nach sich gezogen hat, komm und hilf mir!
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Albert Schweitzer
Ihrem eigentlichen geistigen und ethischen Wesen nach bleibt die religiöse Wahrheit des Christentums dieselbe durch die Jahrhunderte hindurch. Wandelbar ist nur die äußere Gestalt.
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Friedrich Sieburg
Von dem funkelnden und überladenen Aufputz vergangener Jahrhunderte ist nur noch jene silbergraue Krawatte geblieben, die überhaupt keine Nuancen zuläßt und heute den Gipfel repräsentativer Bemühung bildet.
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Baruch de Benedictus Spinoza
Was ist Vernunft? Der Wahnsinn aller. Was ist Wahnsinn? Die Vernunft des einzelnen. Was nennt ihr Wahrheit? Die Täuschung, die Jahrhunderte alt geworden. Was Täuschung? Die Wahrheit, die nur eine Minute gelebt.
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Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Eines der Hauptübel, die im Laufe der Jahrhunderte zunehmen und sich in allen möglichen Formen äußern, ist der Glaube an die Vergangenheit.
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Voltaire
Alle Jahrhunderte ähneln sich durch die Bosheit der Menschen.
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach
Die Ambrosia der früheren Jahrhunderte ist das tägliche Brot der späteren.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ein unzulängliches Wahre wirkt eine Zeit lang fort, statt völliger Aufklärung aber tritt auf einmal ein blendendes Falsche herein; das genügt der Welt, und so sind Jahrhunderte betört.
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Johann Wolfgang von Goethe
Unser Hausherr, als Jüngling nach Europa gelangt, fand sich hier ganz anders. Diese unschätzbare Kultur, seit mehreren tausend Jahren entsprungen, gewachsen, ausgebreitet, gedämpft, gedrückt, nie ganz erdrückt, wieder aufatmend, sich neu belebend und nach wie vor in unendlichen Tätigkeiten hervortretend, gab ihm ganz andere Begriffe, wohin die Menschheit gelangen kann. Er zog vor, an den großen, unübersehlichen Vorteilen sein Anteil hinzunehmen und lieber in der großen, geregelt tätigen Masse mitwirkend sich zu verlieren, als drüben über dem Meere, um Jahrhunderte verspätet, den Orpheus und Lykurg zu spielen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Was hat mehr das Recht, Jahrhunderte / zu bleiben und im stillen fortzuwirken, / als das Geheimnis einer edlen Liebe, / dem holden Lied bescheiden anvertraut?
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Johann Gottfried von Herder
Lasset Pfaffen, Weichlinge, Schwärmer und Tyrannen aufstehen, so viel da wollen: Die Nacht der mittleren Jahrhunderte bringen sie nicht mehr wieder.
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Johann Gottfried von Herder
Setzet den Mohren nach Europa; er bleibt, was er ist: Verheiratet ihn aber mit einer Weißen, und eine Generation wird verändern, was Jahrhunderte hindurch das bleichende Klima nicht würde getan haben.
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August von Kotzebue
Oh, welch ein köstlich Kleinod ist eine wahre Hausfrau! Wo sie wirkt und schafft, da verwischen Jahrhunderte nicht die Segensspuren.
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Leopold von Ranke
Der Historiker hat die großen Tendenzen der Jahrhunderte auseinanderzunehmen und die ganze Geschichte der Menschheit aufzurollen, welche eben der Komplex dieser verschiedenen Tendenzen ist.
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Friedrich von Schlegel
Die Einheit der Sprache ist von der größten Wichtigkeit, sie ist das unverwerfliche Zeugnis der gemeinschaftlichen Abstammung, das innigste und natürlichste Verbindungsmittel und wird, zusammengenommen mit der Gleichheit der Sitten, das festeste, dauerhafteste Band sein, das die Nation für viele Jahrhunderte in unauflöslicher Einheit zusammenhält.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Abergläubische Jahrhunderte beschuldigen neue Meinungen leicht der Gottlosigkeit; ungläubige Jahrhunderte dagegen beschuldigen sie nicht minder leicht der Narretei.
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Karl Julius Weber
Das kleinste gediegene Produkt der Feder - kann es nicht auf Jahrhunderte hinaus wirken und auf Millionen Menschen?
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Billy Wilder
Bei Chaplin war Gott in Hochform. Er wird ein oder zwei Jahrhunderte brauchen, um ein neues Genie dieses Kalibers herauszubringen.
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Émile Edouard Charles Antoine Zola
Zu allen Zeiten verstand es die Kirche, sich vor den Verhältnissen zu beugen, ohne im geringsten auf ihre Unumschränktheit zu verzichten: sie behält ihre Alleinherrschaft, sie duldet bloß, was sie nicht hindern kann und wartet geduldig - wenn es auch Jahrhunderte dauern sollte - auf die Stunde, da sie wieder die Herrin der Welt werden wird. Sollte diese Stunde nicht jetzt, in der nahenden Krisis, schlagen?
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