Zitate zu "Internet"
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Mag. Wolfgang Müller
In fünf Jahren wird das Internet jenen Stellenwert einnehmen, den heute Telefon und Fax haben.
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John Naisbitt
Zu viele der Dot.coms sind auf die technologischen Möglichkeiten des Internet fixiert, während sie außer Acht lassen, daß das Internet ein soziales Phänomen ist: Das Internet verbindet Menschen mit anderen Menschen. Das sollten wir immer im Hinterkopf haben.
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Bei der momentanen Wachstumsrate werden in zwei Jahren etwa 100 Millionen Menschen an das Internet angeschlossen sein, vielleicht sind es sogar schon 200 Millionen. Für das Jahr 2000 erwarte ich bis zu 1 Milliarde Internet-Anschlüsse - weltweit. Ich bin überzeugt, daß im Jahre 2005 die Amerikaner mehr Stunden im Internet (oder wie auch immer es genannt wird) verbringen als vor dem Fernseher. (Beim Montreux-Direct-Marketing-Seminar, Schweiz, am 23. Juni 1996).
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Das Internet entwickelt sich sehr gut und, was die meisten Menschen bei all dieser Netz-Euphorie übersehen, ist folgendes: Das Internet ist nicht ein Modell oder ein Beispiel für den Super-Hihgway, es ist der Super-Highway. Das Netz verändert sich aber auch aufgrund seines Designs. Es lebt und ist - als quasi organische Verbindung - durchaus fähig, sich selbst zu reproduzieren. Bestand es etwa früher zu rund 95 Prozent aus virtuellen Gemeinschaften, so hat es heute im Vergleich dazu viel mehr Informationen (zum Surfen) zu bieten - das Verhältnis zwischen Information und Gemeinschaften ist etwa 50 zu 50. (Auf die Frage: Was kommt nach dem Internet?).
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Das Internet ist die größte Erfindung unseres ausgehenden Jahrhunderts. Und es gab kaum eine andere Erfindung, deren Wichtigkeit von den Zeitgenossen so unterschätzt wurde. Das Internet wird der Welt Frieden und Gesundheit bringen. Es wird Schluss machen mit jeglichem Nationalismus. In zwanzig Jahren werden die Kinder unserer Kinder nicht mehr wissen was Nationalismus bedeutet.
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Der Umgang mit Computern hat nichts mehr mit Rechnen und Berechnen zu tun - er ist ein Lebensstil geworden.
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Die Entwicklungen für die Freizeitindustrie? In Alltagsgegenständen wird Intelligenz stecken. Wir arbeiten unter anderem an einem Projekt namens "Things that think". Zum Beispiel an Turnschuhen mit Computern im Absatz, die Energie erzeugen. Wenn Sie jemandem die Hand schütteln, der auch diese Schuhe trägt, werden Daten ausgetauscht. Das ersetzt die Visitenkarte.
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Die größte Änderung wird darin bestehen, daß wir ein mehr individuelles oder - wie ich es nenne - asynchrones Leben führen werden. Es wird sich etwas ändern für Leute, die zur Arbeit pendeln müssen. Oder für Leute, die jetzt etwas in einer Art von sturem Gehorsam tun müssen, was sie dann nicht mehr in derselben Art und Weise vollbringen müssen. Die Kommunikation von Mensch zu Mensch wird zunehmend asynchron. Zeit spielt keine Rolle mehr, wenn sie fünf Stunden Musik in nur fünf Sekunden ins Haus bekommen. Auch die Entfernung ist dank Internet kein Problem mehr. Sogar die nationalen Regierungen werden wegen des Internets immer unwichtiger werden. Die zweite Änderung besteht in einer Art von Vermischung von Unterhaltung, Bildung und Freizeit. (Auf die Frage: Wo sehen Sie die größten Änderungen, die sich durch das Internet auf den Alltag ergeben werden?).
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Ich halte grundsätzlich nichts von gesetzlichen Beschränkungen im Internet, weil sie sich als undurchführbar herausgestellt haben. Sobald sie auf dem Netz sind, bedeuten Dinge wie der Nationalstaat nichts mehr. Das ist hart für Politiker und Regulatoren. Wenn ich eine Bank übers Internet aufziehe und die österreichischen Bankgesetze nicht mag, gehe ich zu den Cayman-Inseln, und die Österreicher können daran nichts ändern. Wenn ich ihre Vorschriften für geistiges Eigentum nicht mag, gehe ich mit meinem Computer nach Finnland. Früher mußte man für weltweite Geschäfte groß sein, ein multinationales Unternehmen gründen. Heute können wir auf dem weltweiten Markt tätig werden und dabei multinational und winzig sein. Das ist die fundamentale Veränderung durch das Internet. (Auf die Frage: Wie stehen Sie zu den Vorschlägen, Botschaften via Internet unter gesetzliche Regelungen zu stellen?).
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Ob die digitale Welt Gefahren birgt? Eltern klagen, wenn ihr Kind täglich sechs Stunden im Web surft. Sie tun das aber nicht, wenn ein Kind sechs Stunden täglich liest. In Wahrheit soll man gar nichts sechs Stunden lang tun. Der beste Rat für Kritiker ist, in die digitale Welt einzusteigen.
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Vor allem einmal im elektronischen Bereich wird es große Umwälzungen geben. Der "elektronische Handel" könnte mit seinen ungeahnten Potentialen sehr bald die Hälfte der Bevölkerung erfassen. (Auf die Frage: Was wird sich durch das Internet für die Wirtschaft und die Unternehmenskultur ändern?).
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Während Regierungen über Pornographie und gewisse Äußerungen im Internet besorgt sind, passiert etwas viel Wichtigeres: Digital Cash. Wenn die Art und Weise des Zahlungsverkehrs von wenigen gesteuert wird, dann werden diese wenigen Firmen, vermutlich sind das die Banken, Microsoft und Intel wie kleine Kinder aussehen lassen. (Auf die Frage: Wie sehen Sie den Computermarkt in einigen Jahren? Werden Microsoft und Intel dann noch dominieren?).
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Was wir brauchen ist eine "unternehmerische" Gesellschaft. Aber es gibt da ein ungeheures Potential an neuen Geschäftsmöglichkeiten. Erst vor kurzem habe ich von einem Weinhändler erfahren, der über Internet die Produkte verschiedener Winzer anbietet. Für die großen Handels-Ketten wären die einzelnen Mengen nicht ausreichend gewesen. Doch übers Internet kann man jede Menge verkaufen. Und das beste daran ist, daß der nicht einmal ein Lager hat. Er leitet einfach die Bestellungen an die Weinbauern weiter. (Auf die Frage: Für welche Branchen wird der elektronische Handel am interessantesten?).
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Prof. Dr. Nicholas Negroponte
Womit Kinder in Zukunft spielen? Die Spielsachen von morgen werden vernetzt sein und unseren Kindern die erstaunlichsten Technologien in die Hand geben, die die Welt je gesehen hat: Interaktive Teddys, die Geschichten erzählen, oder Spielzeugautos mit künstlicher Intelligenz.
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Anna Netrebko
Ich weiß nicht einmal, wie man einen Computer einschaltet. Ich habe auch keine E-Mail-Adresse. Und meine Website hab' ich selber nie gesehen.
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Dr. Erich Neuwirth
Wenn man mit seinem Computer wählt, kann man nie sicher sein, dass die Stimme gezählt wird.
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Prof. Dr. Bruce I. Newman
Der Unterschied zwischen Politik und einem Waschmittel? Rein marketingtheoretisch: Politik ist eine Dienstleistung, kein Produkt. Aber um am Markt anzukommen, werden dieselben Marketingtechniken angewandt. Der wirklich große Unterschied ist, dass ein Politiker gegenüber seinen Beratern auch gegen die Umfrageströme eigene ideologische Positionen haben kann, während sich Produkte ausschließlich an den Konsumentenwünschen orientieren.
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Prof. Dr. Bruce I. Newman
Durch das Internet endet die Kampagne nie, der Wahlkampf wird ein noch schnelleres Rennen. Der Effekt ist, dass es für Politiker schwieriger wir, die Nachrichtenmedien zu einem Event zu locken - zu Ansprachen oder Pressekonferenzen. Das Internet durchbricht die Machtposition der traditionellen Medien. Jedermann kann sich die Daten über Politiker nach Belieben aus dem Netz holen. Der Nachteil ist, dass die Herkunft der Informationen im Internet ungewiss ist.
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Prof. Dr. Bruce I. Newman
Immer mehr Menschen nutzen Internet anstelle von Fernsehen. Das verändert unsere Demokratie völlig. Wir steuern auf eine Cyber-Demokratie zu. Letztendlich werden irgendwann sogar Parlamente obsolet - Debatten und Abstimmungen erfolgen virtuell. Selbst gewählt wird dann nicht mehr in Wahlzellen, sondern via Internet.
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Prof. Dr. Bruce I. Newman
In der Politik existiert heute eine "Um jeden Preis gewinnen"-Mentalität, die moralische Grenzen verhindert. Vor allem bei den Leuten rund um die Kandidaten. Die hängen oft viel existentieller am Wahlgewinn als die Kandidaten selbst. Aber ich glaube, wir befinden uns bald an einem Wendepunkt. In Amerika sind die Leute schon so angefressen von der ständigen Schlammschlacht gegen den Präsidenten und sein Sexualleben. Aber es kann sicher noch tiefer gehen, denn die Republikaner haben rund um diesen Skandal Blut gerochen.