Zitate zu "Individualität"
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Walther Rathenau
Individualität ist das, was mich von der Welt absondert, Liebe ist das, was mich mit ihr verbindet. Je stärker die Individualität, desto stärker erfordert sie Liebe.
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Walther Rathenau
Individualität ist Einheit des Schmerzes.
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Johann Wilhelm Ritter
Sterben und Lieben sind Synonyme. In beiden wird die Individualität aufgehoben, und der Tod ist die Pforte des Lebens. Beides ist Vermählung mit der himmlischen Jungfrau, nur daß sie im Weibe inkognito erscheint.
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Jean-Paul Sartre
Und wenn wir sagen, daß der Mensch für sich selber verantwortlich ist, so wollen wir nicht sagen, daß der Mensch gerade eben nur für seine Individualität verantwortlich ist, sondern daß er verantwortlich ist für alle Menschen.
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Friedrich Johann Christoph Schiller
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität.
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Arthur Schnitzler
Dies verrät den Unbedeutenden immer wieder, daß er sich, wenn das Schicksal schon alle Mühe aufwandte, ihn zur Individualität zu gestalten, doch um jeden Preis in den Typus hineinzuretten weiß.
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Arthur Schnitzler
Eine Frau holt gerne den Rat ihres Mannes ein - schon deshalb, um ihn nicht zu befolgen.
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Arthur Schopenhauer
Aus seiner Individualität kann keiner heraus.
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Arthur Schopenhauer
Demnach ist eine vorzügliche, eine reiche Individualität und besonders sehr viel Geist zu haben ohne Zweifel das glücklichste Los auf Erden; so verschieden es etwa auch von dem glänzendsten ausgefallen sein mag.
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Arthur Schopenhauer
Die höchsten, die mannigfaltigsten und die anhaltendsten Genüsse sind die geistigen, wie sehr auch wir in der Jugend uns darüber täuschen mögen; diese aber hängen hauptsächlich von der angeborenen Kraft ab. Hieraus also ist klar, wie unser Glück abhängt von dem, was wir sind, von unsrer Individualität.
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Arthur Schopenhauer
Durch die Individualität des Menschen ist das Maß seines möglichen Glückes im voraus bestimmt.
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Arthur Schopenhauer
Mit dem zwanzigsten Jahre tritt die Herrschaft der Venus ein: Liebe und Weiber haben ihn ganz im Besitze. Im dreißigsten Lebensjahre herrscht Mars: Der Mensch ist jetzt heftig, stark, kühn, kriegerisch und trotzig. Im vierzigsten regieren die vier Planetoiden: Sein Leben geht demnach in die Breite. Er ist frugi, das heißt frönt dem Nützlichen, kraft der Ceres. Er hat seinen eigenen Herd, kraft der Vesta. Er hat gelernt, was er zu wissen braucht, kraft der Pallas, und als Juno regiert die Herrin des Hauses, seine Gattin. Im fünfzigsten Jahre aber herrscht der Jupiter. Schon hat der Mensch die meisten überlebt, und dem jetzigen Geschlechte fühlt er sich überlegen. Noch im vollen Genuß seiner Kraft, ist er reich an Erfahrung und Kenntnis. Er hat (nach Maßgabe seiner Individualität und Lage) Autorität über alle, die ihn umgeben. Er will demnach sich nicht mehr befehlen lassen, sondern selbst befehlen. Zum Lenker und Herrscher, in seiner Spähre, ist er jetzt am geeignetsten. So kulminiert Jupiter und mit ihm der Fünfzigjährige. Dann aber folgt, im sechzigsten Jahre, Saturn und mit ihm die Schwere, Langsamkeit und Zähigkeit des Bleies. Zuletzt kommt Uranus. Da geht man, wie es heißt, in den Himmel.
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Arthur Schopenhauer
Nur wenn man allein ist, ist man frei. Zwang ist der unzertrennliche Gefährte jeder Gesellschaft, und jeder fordert Opfer, die um so schwerer fallen, je bedeutender die eigene Individualität ist.
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Oswald Spengler
Furcht drängt die Ichs zum Wir zusammen, will die Individualität aufheben. Der überlegene, rassestarke Mensch will aber Ich, nicht Wir sein.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Erscheinung ist vom Beobachter nicht losgelöst, vielmehr in die Individualität desselben verschlungen und verwickelt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ich mag mich stellen, wie ich will, so sehe ich in vielen berühmten Axiomen nur die Aussprüche einer Individualität.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ist es doch immer die Individualität eines jeden, die ihn hindert, die Individualitäten der andern in ihrem ganzen Umfang gewahr zu werden.
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Johann Wolfgang von Goethe
Von einem Dichter nur mittelmäßig gezeichnete Charaktere werden bei der Theaterdarstellung gewinnen, weil die Schauspieler, als lebendige Menschen, sie zu lebendigen Wesen machen und ihnen zu irgendeiner Art von Individualität verhelfen. Von einem großen Dichter meisterhaft gezeichnete Charaktere dagegen, die schon alle mit einer durchaus scharfen Individualität dastehen, müssen bei der Darstellung notwendig verlieren, weil die Schauspieler in der Regel nicht durchaus passen und die wenigsten ihre eigene Individualität so sehr verleugnen können.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Gerade auch je mehr der Mensch in seine Individualität einschließt, desto mehr geht aus ihr hervor, was segensvoll auf das Gemüt und das innere Glück vieler wirkt.
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Friedrich von Schlegel
Die Natur selbst will den ewigen Kreislauf immer neuer Versuche; und sie will auch, daß jeder Einzelne in sich vollendet einzig und neu sei, ein treues Abbild der höchsten unteilbaren Individualität.
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