Zitate zu "Glück"
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Aristoteles
Denn offensichtlich, wenn wir dem Glück folgen wollten, so würden wir denselben Menschen oftmals bald glücklich, bald unglücklich nennen; der Glückselige wäre dann eine Art von Chamäleon und stünde auf ungesunder Grundlage. Oder ist es überhaupt falsch, dem Glück nachzufolgen? Denn nicht in ihm liegt das Gut und Schlecht, sondern, wie wir gesagt haben, das menschliche Leben bedarf zwar seiner, doch entscheidend für die Glückseligkeit sind die tugendgemäßen Tätigkeiten, und für das Gegenteil die ungelehrten.
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Aristoteles
Der Glaube, das, was man wünscht, zu erreichen, ist immer lustvoll.
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Aristoteles
Der Mann, der in Delos in der Vorhalle des Letotempels in der Nähe des Gottes seine Meinung in einer Inschrift kundgetan hat, unterschied das Gute, das Schöne und das Lustvolle in der Überzeugung, daß nicht alle drei zusammengehören, in folgenden Versen: "Schöner ist nichts als Gerechtigkeit, doch das beste Gesundheit, aber der Gipfel der Lust, sieht seinen Wunsch man erfüllt." Dieser Ansicht können wir nicht beistimmen; denn die Glückseligkeit ist das Schönste und Beste von allem und zugleich die höchste Lust.
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Aristoteles
Einen Fehler durch eine Lüge zu verdecken, heißt, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen.
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Aristoteles
Es darf uns somit als ausgemacht gelten, daß jedem Menschen nur soviel Glück zuteil wird, als Rechtschaffenheit und Vernunft und entsprechendes Handeln bei ihm vorhanden ist; und wir können dabei Gott zum Zeugen nehmen, der glücklich und selig ist nicht durch äußere Güter, sondern durch sich selbst und durch die vollkommene Natur seines eigenen Wesens. Denn die Glückseligkeit muß von dem Glück unterschieden werden.
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Aristoteles
Fast alles begehren wir als Mittel, ausgenommen die Glückseligkeit - denn sie ist das Ziel.
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Aristoteles
Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten.
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Aristoteles
Glück zu ertragen ist nicht jedermanns Sache.
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Aristoteles
Manche Leute halten die Bedingungen der Glückseligkeit für Bestandteile von ihr.
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Aristoteles
Nach diesen Vorbemerkungen nehmen wir unsere frühere Frage wieder auf: wenn jede Erkenntnis und jeder Vorsatz nach einem Gute strebt, welches ist dann das höchste der durch Handeln erreichbaren Güter, von dem wir sagen können, daß es das Ziel der Politik bilde? In der Bezeichnung dieses Gutes scheint ja nun meistens Übereinstimmung zu herrschen: Glückseligkeit nennt es sowohl die Menge wie die Gebildeten, wobei man dann gut leben und sich wohl befinden als gleichbedeutend mit Glücklichsein nimmt.
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Aristoteles
Ohne Rechtschaffenheit ist es nicht leicht, in äußerem Glück die Bescheidenheit zu wahren.
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Aristoteles
Seine Trefflichkeit, welcher Art sie auch sei, ungehindert üben zu können, ist das eigentliche Glück.
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Aristoteles
So ist denn die Glückseligkeit das Beste, Schönste und Erfreulichste, und man kann dies nicht voneinander trennen, wie es das delische Epigramm tut: "Das Schönste ist die Gerechtigkeit, das Beste die Gesundheit, das Erfreulichste aber, zu erlangen, was man möchte." Denn all dies miteinander kommt den besten Tätigkeiten zu. Und diese nun, oder die eine beste unter ihnen, nennen wir die Glückseligkeit.
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Aristoteles
So weit sich demnach das Betrachten erstreckt, so weit erstreckt sich auch die Glückseligkeit, und den Menschen, denen das Betrachten in höherem Grade zukommt, kommt auch die Glückseligkeit in höherem Grade zu, nicht zufällig, sondern eben auf Grund des Betrachtens, das seinen Wert in sich selbst hat. So ist denn die Glückseligkeit ein Betrachten.
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Aristoteles
Viele Menschen meinen, Glückseligkeit und Glück haben sei dasselbe.
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Aristoteles
Wahres Glück ist, seinen Geist frei zu entfalten.
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Aristoteles
Wenn es nun überhaupt irgendein Geschenk der Götter an die Menschen gibt, so ist anzunehmen, daß die Glückseligkeit gottgegeben sei, und zwar um so eher als sie unter den menschlichen Gütern das Beste ist.
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Aristoteles
Wenn nun die Tätigkeiten über das Leben entscheiden, wie wir gesagt haben, so kann wohl keiner der Glückseligen unselig werden. Denn er wird niemals tun, was hassenswert oder schlecht ist.
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Aristoteles
Wer aber denkend tätig ist und dies in sich pflegt, mag sich nicht nur der besten Verfassung erfreuen, sondern auch von der Gottheit am meisten geliebt werden. Denn wenn die Götter, wie man glaubt, um unsere menschlichen Dinge irgendwelche Fürsorge haben, so darf man annehmen, daß sie an dem besten und ihnen verwandtesten Freude haben - und das ist unser Geist - und daß sie diejenigen, die dies am meisten lieben und hochachten, mit Gutem vergelten, weil sie für das, was ihnen lieb ist, Sorge tragen und recht und edel handeln. Es ist aber unverkennbar, daß dies alles vorzüglich bei dem Weisen zu finden ist. Also wird er von der Gottheit am meisten geliebt; wenn aber dies, so muß er auch der Glückseligste sein. So wäre der Weise auch aus diesem Grunde der Glücklichste.
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Aristoteles
Wir haben gesagt, die Glückseligkeit sei kein bloßes Verhalten. Sonst könnte ja auch derjenige sie besitzen, der sein Leben lang schläft und wie eine Pflanze lebt, oder auch ein Mensch, den die größten Unglücksfälle träfen.