Zitate zu "Gegenwart"
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Johann Wolfgang von Goethe
In der Ferne zeigt sich alles reiner, was in der Gegenwart uns nur verwirrt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Jeden, dem du selber gibst, / wirst du wie dich selber lieben. / Reiche froh den Pfennig hin, / häufe nicht ein Goldvermächtnis, / eile freudig vorzuziehn / Gegenwart vor dem Gedächtnis.
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Johann Wolfgang von Goethe
Man darf aber auch nur eine Zeitlang ruhig in einer Galerie verweilen und beobachten, nach welchen Kunstwerken sich die Menge zieht, welche gepriesen und welche vernachlässigt werden, so hat man wenig Lust an der Gegenwart und für die Zukunft wenig Hoffnung.
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Johann Wolfgang von Goethe
Man kann niemand lieben, als dessen Gegenwart man sicher ist, wenn man sein bedarf.
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Johann Wolfgang von Goethe
Nun schaut der Geist nicht vorwärts, nicht zurück; die Gegenwart allein ist unser Glück.
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Johann Wolfgang von Goethe
Schon in ein reinliches Haus zu kommen, ist eine Freude, wenn es auch sonst geschmacklos gebauet und verziert ist: Denn es zeigt uns die Gegenwart wenigstens von einer Seite gebildeter Menschen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Selbst das mäßige Talent hat immer Geist in Gegenwart der Natur; deswegen einigermaßen sorgfältige Zeichnungen der Art immer Freude machen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Sich in seiner Beschränktheit gefallen, ist ein elender Zustand; in Gegenwart des Besten seine Beschränktheit fühlen, ist freilich ängstlich, aber diese Angst erhebt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Steigt hinan zu höherm Kreise, / wachset immer unvermerkt, / wie nach ewig reiner Weise / Gottes Gegenwart verstärkt! / Denn das ist der Geister Nahrung, / die im freisten Äther waltet: / Ewigen Liebens Offenbarung, / die zur Seligkeit entfaltet.
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Johann Wolfgang von Goethe
Von dem geringsten tierischen Handwerkstriebe bis zur höchsten Ausübung der geistigsten Kunst, vom Lallen und Jauchzen des Kindes bis zur trefflichsten Äußerung des Redners und Sängers, vom ersten Balgen der Knaben bis zu den ungeheuren Anstalten, wodurch Länder erhalten und erobert werden, vom leichtesten Wohlwollen und der flüchtigsten Liebe bis zur heftigsten Leidenschaft und zum ernstesten Bunde, von dem reinsten Gefühl der sinnlichen Gegenwart bis zu den leisesten Ahnungen und Hoffnungen der entferntesten geistigen Zukunft, alles das und weit mehr liegt im Menschen und muß ausgebildet werden; aber nicht in einem, sondern in vielen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Was bleibt mir nun, als eingehüllt, von holder Lebenskraft erfüllt, in stiller Gegenwart die Zukunft zu erhoffen?
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Johann Wolfgang von Goethe
Was mir in der Gegenwart angenehm ist, sich abwesend von mir immer darstellt, den Wunsch des erneuerten Gegenwärtigseins immerfort erregt, bei Erfüllung dieses Wunsches von einem lebhaften Entzücken, bei Fortsetzung dieses Glücks von einer immer gleichen Anmut begleitet wird, das eigentlich lieben wir, und hieraus folgt, daß wir alles lieben können, was zu unserer Gegenwart gelangen kann.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn wir nur etwas, das uns Sorge macht, aus unserer Gegenwart verbannen können, da glauben wir schon, nun sei es abgetan.
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Johann Wolfgang von Goethe
Werner bemerkte seit einiger Zeit, daß Wilhelms Besuche seltner wurden, daß er in Lieblingsmaterien kurz und zerstreut abbrach, daß er sich nicht mehr in lebhafte Ausbildung seltsamer Vorstellungen vertiefte, an welcher sich freilich ein freies. in der Gegenwart des Freundes Ruhe und Zufriedenheit findendes Gemüt am sichersten erkennen läßt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wie sehr hütete man sich sonst in der Gesellschaft, irgend etwas zu berühren, was einem oder dem andern unangenehm sein konnte! Der Protestant vermied in Gegenwart des Katholiken, irgendeine Zeremonie lächerlich zu finden, der eifrigste Katholik ließ den Protestanten nicht merken, daß die alte Religion eine größere Sicherheit ewiger Seligkeit gewähre. Man unterließ vor den Augen einer Mutter, die ihren Sohn verloren hatte, sich seiner Kinder lebhaft zu freuen, und jeder fühlte sich verlegen, wenn ihm ein solches unbedachtsames Wort entwischt war.
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Paul von Heyse
Das Alter, das man haben möchte, verdirbt das Alter, das man hat.
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Dr. Eckart von Hirschhausen
Die Welt geht heute nicht mehr unter - es ist schon Morgen in Australien.
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Dr. Hugo von Hofmannsthal
Um überhaupt etwas zu sehen, muß man den Sand aus den Augen kriegen, den die Gegenwart ständig hineinstreut.
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Freiherr Alexander von Humboldt
Man muß die Zukunft abwarten und die Gegenwart genießen oder ertragen.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Auch fordert jede Wirkung eine gleich starke Gegenwirkung, jedes Zeugen ein gleich tätiges Empfangen. Die Gegenwart muß daher schon auf die Zukunft vorbereitet sein.