Zitate zu "Feind(e)"
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Johann Wolfgang von Goethe
Ich halte dafür, daß der, der nötig zu haben glaubt, vom sogenannten Pöbel zu entfernen, um den Respekt zu erhalten, ebenso tadelhaft ist als ein Feiger, der sich vor seinem Feinde verbirgt, weil er zu unterliegen fürchtet.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ich höre so viel Gutes von Euch, als man von einem Geistlichen sagen kann, das heißt: Ihr treibt Euer Amt still und mit nicht mehr Eifer, als nötig ist, und seid ein Feind von Controversen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ich kann aus meinem eigenen Leben ein Faktum erzählen, wo ich bei einem Faulfieber der Ansteckung unvermeidlich ausgesetzt war und wo ich bloß durch einen entschiedenen Willen die Krankheit von mir abwehrte. Es ist unglaublich, was in solchen Fällen der moralische Wille vermag! Er durchdringt gleichsam den Körper und setzt ihn in einen aktiven Zustand, der alle schädlichen Einflüsse zurückschlägt. Die Furcht dagegen ist ein Zustand träger Schwäche und Empfänglichkeit, wo es jedem Feinde leicht wird, von uns Besitz zu nehmen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Kein kluger Streiter hält den Feind gering.
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Johann Wolfgang von Goethe
Neider sind Feinde.
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Johann Wolfgang von Goethe
Nur leidet er gar zu sehr an den affectionibus juventutis, indem er sich ein äußerst heftig absprechendes Urteil erlaubt, das denn doch oft eine große Beschränktheit andeutet. Dieses schadet ihm nicht allein innerlich, indem es ihn für guten, fördernden Rat unempfänglich macht, wie ich bei verschiedenen Gelegenheiten bemerken können, teils äußerlich, in bezug auf die Gesellschaft, indem er sich, ganz ohne Not und Zweck, Widersacher, Feinde und strenge Richter aufregt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Und wie den Göttern wenig Weihrauch g'nügen mag / zum frommen Opfer, also bleibt beim Tafelfest / zuletzt des Salzes Krume, die man prüfend streut, / ein trefflich Sinnbild dessen, was begeisternd wirkt, / Geselligkeit belebet, Freund und Feind bewährt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Unwillig, wie sich Feuer gegen Wasser im Kampfe wehrt und gischend seinen Feind zu tilgen sucht, so wehret sich der Zorn in meinem Busen gegen deine Worte.
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Johann Wolfgang von Goethe
Was hilft es, die Sinnlichkeit zu zähmen, den Verstand zu bilden, der Vernunft ihre Herrschaft zu sichern? Die Einbildungskraft lauert als der mächtigste Feind.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn noch die bornierte Masse höhere Menschen verfolgte! Nein! Ein Begabter und ein Talent verfolgt das andere. Platen ärgert Heine und Heine Platen, und jeder sucht den andern schlecht und verhaßt zu machen, da doch zu einem friedlichen Hinleben und Hinwirken die Welt groß und weit genug ist, und jeder schon an seinem eigenen Talent einen Feind hat, der ihm hinlänglich zu schaffen macht.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wer die Gefahr verheimlicht, ist ein Feind.
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Johann Gottfried von Herder
Die Menschen mußten sich einander kennen lernen, denn sie sind allesamt nur ein Geschlecht auf einem nicht großen Planeten. Traurig genug, daß sie einander fast allenthalben zuerst als Feinde kennen lernten und einander wie Wölfe anstaunten; aber auch dies war Naturordnung.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Der Staat enthalte sich aller Sorgfalt für den positiven Wohlstand der Bürger und gehe keinen Schritt weiter, als zu ihrer Sicherstellung gegen sich selbst und gegen auswärtige Feinde notwendig ist; zu keinem Endzweck beschränke er ihre Freiheit.
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Rudolf von Ihering
Dasselbe Tor, durch welches der Despotismus und die Willkür einziehen, steht auch dem auswärtigen Feind offen.
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Thomas von Kempen
Es gibt keinen schlimmeren und lästigeren Feind der Seele, als du selbst es bist, wenn dein Inneres in Unordnung ist.
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Heinrich von Kleist
Dieselbe Stimme, die dem Christen zuruft, seinem Feinde zu vergeben, ruft dem Seeländer zu, ihn zu braten, und mit Andacht ißt er ihn auf. Wenn die Überzeugung solche Taten rechtfertigen kann, darf man ihr trauen?
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Otto von Leixner
Wer von seinem Freunde nicht Offenheit ertragen will, wird sie einmal, ausgedrückt in Worten des Hasses, von seinem Feind ertragen müssen.
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Freiherr Friedrich von Logau
Behandle deinen Freund so, als wenn er eines Tages dein Feind werden könnte.
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Freiherr Friedrich von Logau
Wer ist Feind? Der mir nicht gönnet, / was mir Gott und Glücke schenkt, / der bei Tag und Nachte sinnet, / wie er Herz und Sinn mir kränkt, / der nach meinem Leben trachtet, / der nach meiner Wohlfahrt strebt. / O, wird der für Feind geachtet, / so ist Feind, wer immer lebt.
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Graf Helmuth von Moltke
Wer aber erst an den Feind heran will, darf nicht konzentriert auf einer oder wenigen Straßen vorgehen wollen.