Zitate zu "Ehrfurcht"
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Albert Schweitzer
Immer von neuem und in immer originaler Weise setzt die absolute Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben sich im Menschen mit der Wirklichkeit auseinander. Sie tut die Konflikte nicht für ihn ab, sondern zwingt ihn, sich in jedem Falle selber zu entscheiden, inwieweit er ethisch bleiben kann und inwieweit er sich der Notwendigkeit von Vernichtung und Schädigung von Leben unterwerfen und damit Schuld auf sich nehmen muß.
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Albert Schweitzer
In der Ehrfurcht vor dem Leben geht mein Erkennen in Erleben über.
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Albert Schweitzer
In der Ehrfurcht vor dem Leben liegt die Frömmigkeit in ihrer elementarsten und tiefsten Fassung vor, in der sie sich noch nicht mit Welterklärung umgeben hat oder sich nicht mehr mit ihr umgibt, sondern Frömmigkeit ist, die ganz aus innerer Notwendigkeit kommt und darum nicht nach dem Ende fragt.
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Albert Schweitzer
In der Ethik der Selbstvervollkommnung betätigt der Mensch die Ehrfurcht vor dem eigenen Dasein, in der Ethik der Hingebung die Ehrfurcht vor dem Dasein der anderen Wesen.
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Albert Schweitzer
In der ethischen Welt- und Lebensbejahung der Ehrfurcht vor dem Leben hat mein Leben Halt und Richtung gefunden.
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Albert Schweitzer
In der Frage des Besitzes ist die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben ausgesprochen individualistisch in dem Sinne, daß Erworbenes oder Ererbtes nicht durch irgendwelche Maßnahmen der Gesellschaft, sondern nur durch absolut freie Entschließung des einzelnen in den Dienst der Allgemeinheit gestellt werden soll. Sie erwartet alles von der Steigerung des Verantwortlichkeitsgefühls der Menschen. Besitz beurteilt sie als von dem einzelnen souverän verwaltetes Gut der Gesellschaft.
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Albert Schweitzer
In der Hauptsache gebietet die Ehrfurcht vor dem Leben dasselbe wie der ethische Grundsatz der Liebe. Nur trägt die Ehrfurcht vor dem Leben die Begründung des Gebotes der Liebe in sich und verlangt Mitleid mit aller Kreatur.
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Albert Schweitzer
In tiefer Ehrfurcht vor dem Leben und in tiefem Empfinden für Weh und Angst haben wir in suchender Barmherzigkeit zu dienen und Erlösung zu bringen.
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Albert Schweitzer
In unmittelbarer und absolut zwingender Weise führt das Denkendwerden über Leben und Welt zur Ehrfurcht vor dem Leben. Es enthält keine Schlußfolgerungen, die auch in anderer Richtung laufen könnten.
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Albert Schweitzer
In vertiefter Welt- und Lebensbejahung bekunde ich Ehrfurcht vor dem Leben. Mit Bewußtsein und Wollen gebe ich mich dem Sein hin. Damit setze ich meinem Dasein einen Sinn von innen heraus.
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Albert Schweitzer
Instinktive Ehrfurcht vor dem Leben ist in uns, denn wir sind Wille zum Leben.
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Albert Schweitzer
Ist der Mensch von der Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben berührt, so schädigt und vernichtet er Leben nur aus Notwendigkeit, der er nicht entrinnen kann, niemals aus Gedankenlosigkeit.
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Albert Schweitzer
Lebensbejahung ist die geistige Tat, in der der Mensch aufhört, dahin zu leben, und anfängt, sich seinem Leben mit Ehrfurcht hinzugeben, um es auf seinen wahren Wert zu bringen.
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Albert Schweitzer
Mag das Wort Ehrfurcht vor dem Leben als sehr allgemein etwas unlebendig klingen, so ist doch das, was damit bezeichnet wird, etwas, das den Menschen, in dessen Gedanken es einmal aufgetreten ist, nicht mehr losläßt. Mitleid, Liebe und überhaupt alles wertvoll Enthusiastische sind in ihm gegeben.
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Albert Schweitzer
Man traut der Ehrfurcht vor dem Leben zu, daß sie mithelfen wird, einen neuen Geist in unserer Zeit zu schaffen. Dieser tut ja not.
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Albert Schweitzer
Mein Leben trägt seinen Sinn in sich selber. Er liegt darin, daß ich die höchste Idee lebe, die in meinem Willen zum Leben auftritt . . . die Idee der Ehrfurcht vor dem Leben.
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Albert Schweitzer
Mit der Stärke der Ehrfurcht vor dem natürlichen Leben wächst die vor dem geistigen.
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Albert Schweitzer
Mit rastloser Lebendigkeit arbeitet die Ehrfurcht vor dem Leben an der Gesinnung, in die sie hineingekommen ist, und wirft sie in die Unruhe einer niemals und nirgends aufhörenden Verantwortlichkeit hinein.
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Albert Schweitzer
Mitleid gegen die Tiere muß auf dem Boden einer allgemeinen Ehrfurcht vor allem, was Leben ist, erscheinen, sonst ist es unvollständig und unbeständig.
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Albert Schweitzer
Mögen die, welche die Geschicke der Völker in Händen haben, darauf bedacht sein, alles zu vermeiden, was die Lage, in der wir uns befinden, noch schwieriger und gefahrvoller gestalten könnte. Mögen sie das wundervolle Wort des Apostels Paulus beherzigen: "Soviel an euch liegt, habt mit allen Menschen Frieden!" Es gilt nicht nur den einzelnen, sondern auch den Völkern. Mögen sie im Bemühen um die Erhaltung des Friedens miteinander bis an die äußerste Grenze des Möglichen gehen, damit dem Geiste der Menschlichkeit und der Ehrfurcht vor allem Leben zum Erstarken und zum Wirken Zeit gegeben werde.