Zitate zu "Diskussion"
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Prof. Dr. Reinhard Haller
Früher hat man Dinge ausgeredet und Auffassungsunterschiede besser ertragen. Wir müssen wieder lernen, zu diskutieren und zu akzeptieren: Wir haben zwar unterschiedliche Ansichten, aber wir bleiben Freunde - also Einendes über Trennendes stellen.
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Dr. Hans Peter Haselsteiner
Der Politik wäre anzuraten, dass man auch im positiven Sinn streiten kann. Damit wäre sie um vieles angenehmer.
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Václav Havel
Wir haben in der Union gemeinsame Interessen, gemeinsame Themen, gemeinsame Probleme. Wir haben vielleicht in einigen Dingen unterschiedliche Ansichten, aber wir haben den guten Willen, darüber eine Diskussion zu führen.
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Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Die Wahrheit ist es, vor der die Meinung erbleicht.
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André Heller
Ich hab' ihn gemocht, weil er herrliche Sendungen stattfinden hat lassen, weil man mit ihm die spannendsten Diskussionen haben konnte. Weil wenn man gesagt hat: "Du, da passiert was in Brasilien, oder da passiert was in Israel, oder da passiert was in Hongkong", hat er g'sagt: "Schick' ma jemand hin, informieren wir dieses Land, reiß' ma die Fenster auf, durchlüften wir's, geben wir der Ignoranz ka Chance, machen wir das zu einem weltoffenen Terrain hier". (Reminiszenzen des Mitbegründers des ersten deutschsprachigen Popsenders Ö3 und den Sendestart am 1. 10. 1967. André Heller moderierte als 20-Jähriger die "Musicbox").
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Thomas Hitzlsperger
Ich möchte eine öffentliche Diskussion voranbringen - die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern. Ich möchte dazu beitragen, indem ich einmal öffentlich darüber spreche, dass die sexuelle Orientierung eines Sportlers wieder seine Privatangelegenheit wird, weil es auf diesem Gebiet einfach nichts Unnatürliches gibt.
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Robert Hochner
Weis hat die Zeiler-Politik fortgesetzt, zum Teil abgeschwächt. Das Fernsehen ist ja keine exakte Wissenschaft. Wenn wir gewußt hätten, daß die dritte Folge von "Big Brother" so eingeht, hätte man sich wahrscheinlich andere Strategien überlegen müssen. Aber Tatsache ist noch immer - ist ja furchtbar, wenn ich jetzt schon so klinge wie der Dichand -, natürlich gehört das Fernsehen den Leuten, die es zahlen. Es gehört dem Publikum, den Gebührenzahlern. Und die Position der Journalisten ist eindeutig auf der Seite der Gebührenzahler. Der klassische Satz von Claus Gatterer (legendärer innenpolitischer Journalist des ORF in den Siebzigerjahren, Anm.) gilt noch immer: "Wenn Fernsehen von Mächtigen für Mächtige gemacht wird, verliert es seinen Sinn." Natürlich ist der Platz des Fernsehens - wie der jedes Mediums, sage ich jetzt als alter Weltverbesserer - tendenziell auf der Seite derer, die kein Sprachrohr haben, die keinen automatischen Zugang zu den Medien haben, die zu den Benachteiligten, zu den Belasteten gehören. Und natürlich ist jede Regierung - diese unterscheidet sich da überhaupt nicht von den vorigen - beleidigt, denn kritischer Journalismus heißt in Wirklichkeit für sie: Feindbild. Na klar. Aus ihrer Sicht logisch. Sie machen den Käse, und wir bohren die Löcher hinein. Prinzipiell ist die Aufgabe des Journalisten eben nicht einfach der Transport dessen, was Politiker verlautbaren. In der Zeitung seh' ich eh ein Inserat der Regierung, ich sehe meinen alten ÖVP-Chefredakteur Horst Friedrich Mayer, wie er für eine Zukunft ohne Schulden wirbt. Die Regierung hat ja genug Möglichkeiten, den Ministerrat und so weiter. Wir müssen das auch übertragen, kein Problem. Aber die Stärke des Fernsehens - das hab ich meinen Kollegen in vielen Diskussionen immer wieder gesagt - ist die emotionale Bindung an den Zuschauer.
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Dr. Wolfgang Hötschl
Ich diskutier' alles gern. Nur irgendwann hat die Demokratie ein End'.
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Dieter Hundt
Ein Problem ist doch, daß der Bevölkerung kein Gesamtkonzept vermittelt wird. Jeder dreht an einzelnen Stellschrauben. Mal soll ein Feiertag gestrichen, mal die 45-Stunden-Woche eingeführt werden. Diese Diskussion verunsichert die Menschen. Wir brauchen eine Vision, wie es in Deutschland wieder vorangeht. Ohne eine Konzeption, hinter die sich Menschen stellen, geht es nicht.
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Frido Hütter
Die Diskussion ob Christkind oder Weihnachtsmann darf nun wieder ruhen. Wie Sie ja wissen, gab es zuletzt eine regelrechte Ideologiedebatte darum, ob und was der rot gewandete Mützenträger Santa Claus in unseren Breiten zu suchen habe. Wo unsereiner doch dem lieben Christkind schreibt. Die Antwort ist einfach: Es geht nicht um Ideologie oder Tradition, es geht um Wirtschaft, um Markt, um Profit. Dafür braucht man einen herzeigbaren und vor allem mobilen Werbeträger. Und das ist der Weihnachtsmann vulgo Santa Cash in hohem Maß. Könnten Sie sich vorstellen, daß ein kostümiertes Kleinkind aus einer Krippe heraus Parfumproben im Großkaufhaus verschenkt? Oder daß es im Kinder-, pardon Krippenwagen durch die Fußgängerzonen gerollt wird oder von Bierdeckeln grüßt?! - Ganz abgesehen davon käme die Werbewirtschaft im christlichen Europa mit dem Gottesbegriff vieler ihrer Kunden ziemlich sicher in Konflikt. Also mußte ein attraktiver Statist her und der wurde im Weihnachtsmann gefunden. Der ist für diese Zwecke mindestens so effektiv wie Osterhase und Nikolaus zusammen. Warum die beiden keine Konkurrenz kennen?! - Siehe oben.
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Karl Jaspers
Im ganz entscheidenden Augenblick des Dialogs weichen Theologen nur allzu rasch auf die Position des Bekennens aus, oder sie sprechen hebräisch.
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Joseph Joubert
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
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Joseph Joubert
Zweck des Disputs oder der Diskussion soll nicht der Sieg, sondern der Gewinn sein.
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Kalender-Weisheit
Der Reiz einer Diskussion liegt in der Entdeckung der eigenen Meinung und nicht der anderer Leute.
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Immanuel Kant
Überhaupt bleibt wohl freilich zwischen der ästhetischen und der logischen Vollkommenheit unseres Erkenntnisses immer eine Art von Widerstreit, der nicht völlig gehoben werden kann.
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Klaus Kinkel
Die Diskussion mit Vegetariern wird anders, sobald sie eine Wurstfabrik geerbt haben.
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Mag. Viktor Klima
Es fällt nicht schwer, Kunstwerke, die zeitgenössisch sind, in der Öffentlichkeit abzulehnen und daraus politisches Kleingeld zu schöpfen, ohne sich auf die Kunst selbst einzulassen. Mit wünschenswerter Kritik am Werk oder konstruktiver Diskussion hat dieser Standpunkt nichts zu tun, da das Ergebnis der bornierten Kritik vorweg feststeht . . . Wir sollten zu dieser konfrontativen Auseinandersetzung bereit sein. Wenn Bilder beschädigt, Künstler verleumdet und Publikum bedroht wird, hat das nichts mit demokratischer Reife zu tun.
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Jürgen Klinsmann
Es gab einen privaten Grund für das Fehlen beim FIFA-WM-Workshop in Düsseldorf. In dieser Woche war der erste Jahrestag des Todes meines Vaters und ich hatte meiner Mutter schon lange versprochen, dass wir diese für sie schweren Tage in dieser Woche gemeinsam in Kalifornien verbringen. Ich war der Meinung, dass ich solche Privatangelegenheiten nicht öffentlich machen muss, um mich zu rechtfertigen. Nun weiß jeder, warum ich in Düsseldorf nicht dabei war. Wenn ich es aber nochmals zu tun hätte, würde ich wieder der privaten Verpflichtung den Vorzug geben und das vorab nicht öffentlich machen. Im Übrigen sage ich das erst heute, weil mich trotz aller Diskussionen in den vergangenen Tagen niemand danach gefragt hat, ob es spezielle Gründe für mein Fehlen in Düsseldorf gab.
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Horst Köhler
Unsere Streitkultur ist sehr laut geworden, aber leider auch sehr flach.
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Dr. Bruno Kreisky
Schaun S', Herr Doktor, tun S' net immer mit dem Finger zeigen. Diese gouvernantenhafte Art, das wollen die Leut' net.