Zitate von Walther Rathenau
Ein bekanntes Zitat von Walther Rathenau:
Geduld ist ebenso schmachvoll wie Eile: Beide sind Furcht.
Informationen über Walther Rathenau
Physiker, Chemiker, Industrieller, Schriftsteller, Politiker, "Zur Kritik der Zeit", "An Deutschlands Jugend", "Die neue Gesellschaft", "Was wird werden?" (Deutschland, 1867 - 1922).
Walther Rathenau · Geburtsdatum · Sterbedatum
Walther Rathenau wäre heute 156 Jahre, 6 Monate, 21 Tage oder 57.181 Tage alt.
Geboren am 29.09.1867 in Berlin
Gestorben am 24.06.1922 in Berlin/ermordet
Sternzeichen: ♎ Waage
Unbekannt
Weitere 163 Zitate von Walther Rathenau
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Ihr Zweckmenschen! Wäret ihr es wenigstens recht! So fraget ihr euch bei jeder Handlung deutlich und besonnen: Wozu? Lohnt es? - Und Ihr wäret nicht niedrig.
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Im Alter waren wir jung. Im Neuen werden wir alt sein.
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Im Weibe wird Wunsch und Zweck zur Ahnung, und so geläutert. Das zweckhafte Weib ist das furchtbarste aller Zwitterwesen.
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In den Jugendjahren eines jeden deutschen Juden gibt es einen schmerzlichen Augenblick, an den er sich zeitlebens erinnert: Wenn ihm zum erstenmal bewußt wird, daß er als ein Bürger zweiter Klasse in die Welt getreten ist und keine Tüchtigkeit und kein Verdienst ihn daraus befreien kann.
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In Deutschland entscheiden über einen Menschen nicht Vorzüge, sondern die Einwände. "Einwandfrei" muß der Mensch sein, und die Sache "tadellos". Einwandfrei aber ist nur die klare, runde, tadellose Null.
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In Deutschland wählte der Patriotismus die aggressive Form. Die Liebe zum Heimischen kleidete sich in den Haß gegen Fremdes.
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In jedem starken menschlichen Gefühl ist sein Gegenteil enthalten. Im Ausbruch der Verzweiflung verkündet sich der Trost, im Jubel lauert die Verzweiflung.
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In unserer Zeit sind die verschwindenden Aristokratien die letzten Reste der oberen Schichtung. Bald ist die Homogenität erreicht - ein Zeichen, daß wir reif sind, zu erobern oder erobert zu werden.
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Individualität ist das, was mich von der Welt absondert, Liebe ist das, was mich mit ihr verbindet. Je stärker die Individualität, desto stärker erfordert sie Liebe.
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Individualität ist Einheit des Schmerzes.
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Intuitionen sind Träume, deren man sich erinnert.
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Jede Zeit hat zwei kontrastierende menschliche Ideale: das Zeitsymbol und sein Gegenteil. Friedrich und Werther, Bismarck und Parzifal, Napoleon und Romantik.
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Kraft ist Tugend, Gesetz, Schönheit.
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Kunst ist Ahnung, Empfinden, Wissenschaft ist Erkenntnis des Gesetzmäßigen.
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Kunst ist unbewußte, wirksame Betrachtung des Göttlichen.
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Künstler und Kunstschreiber klagen unaufhörlich über die Hilflosigkeit, Heuchelei und Brutalität der gebildeten Menge in künstlerischen Dingen. Es ereignet sich hier wie allerwärts, wo allzuviel beschuldigt wird: Frage und Anspruch sind falsch gestellt. Wer würde es wagen, einen Offizier über Volkswirtschaft, einen Maler über Kirchenrecht oder einen Geistlichen über Chemie zu verhören und ihm Unbildung und Urteilsschwäche vorzuwerfen?
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Kurze Formel: Eleganz ist gemeisterte Verschwendung.
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Liebe ist nicht das Höchste. Über der Liebe steht Selbstvergessenheit.
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Liebet Gott und die Kreatur, feiert die Sonne und machet Musik: So habt ihr eine Religion!
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Lüge und Neid äußern sich im Stande der Kultur als Finesse und Kritik.