Zitate von Walter Eselböck
Ich war DJ und legte Platten auf, und hatte vom Kochen keine Ahnung! Dazu haben mich erst viel später meine Gäste getrieben.
Informationen über Walter Eselböck
Gastronom, Koch-Autodidakt, katapultierte sich innerhalb eines Vierteljahrhunderts in den "Kocholymp", eröffnete mit seiner Frau am 4. 6. 1984 den zwischenzeitlich legendären "Taubenkobel" in Schützen (Österreich, 1957).
Walter Eselböck · Geburtsdatum
Walter Eselböck ist heute 67 Jahre, 4 Monate, 30 Tage oder 24.624 Tage jung.
Geboren am 03.06.1957
Sternzeichen: ♊ Zwillinge
Unbekannt
Weitere 24 Zitate von Walter Eselböck
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1980 . . . damals herrschte in Österreich noch die gastronomische Steinzeit.
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Als ich das erste Mal bei Eckart Witzigmann aß, wusste ich, das ist es. Dann kam die Besessenheit, die beinahe vor dem Scheidungsrichter endete. Ich war nur noch in der Küche.
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Der österreichische Esser ist leider nicht so aufgeschlossen, und der Wille zum Ausprobieren ist nicht so groß wie etwa in Spanien oder Frankreich. Das sind Fressländer. Für die Menschen dort hat gutes, auch neues Essen Priorität. Bei uns träumt man von einem Auto und einem Haus, Essen dagegen ist im Vergleich dazu tendenziell unbedeutender.
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Die besten Köche sind schlank.
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Einmal war eine Eisenstädter Geschäftsfrau bei mir und meinte, ich sei ein Künstler. Sie habe noch nie grünen Karfiol gegessen. Daraufhin sagte ich ihr, das sei Broccoli.
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Entwicklungen wie Nouvelle Cuisine oder die Molekularküche passierten in Frankreich und in Spanien, in Kulturen, die sich stark für Kreativität interessieren. Bei uns setzen sich neue Strömungen viel schwerer durch. Tatsächlich passieren Neuerungen aber umgekehrt: der Druck kommt vom Konsumenten, und darauf reagieren Köche, Architekten und Künstler, wenn sie etwas "erfinden". Der Konsument hat mehr Macht, als er glaubt.
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Es gibt kein Rezept für gute Ideen. Natürlich fällt mir beim Arbeiten selbst am meisten ein.
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Es ist erschreckend, wie wenig der Konsument eigentlich weiß. Ein Großteil der Menschen weiß weder, wo das Essen herkommt, noch, wann welches Gemüse reif ist, oder wie gesund oder ungesund die einzelnen Produkte sind. Ich glaube, dass eine sehr frühe Bildung zu diesem Thema extrem wichtig wäre.
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Essen - ein Genuss? Vor fünfzig Jahren erzeugte jeder sein Essen im eigenen Haus. Lebte man am Land, gab es einen kleinen Gemüsegarten, ein paar Hühner, vielleicht sogar zwei Schweine. Dann kam der Supermarkt, der für Reichtum stand. Man wollte den anderen zeigen, dass man sein Essen nicht mehr selbst herstellen muss, sondern einfach nur ins Geschäft geht und kauft, was man braucht. Der Supermarkt hat uns dem Essen entfremdet.
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Essen hat in unserem Leben - im Gegensatz wie zum Beispiel in Spanien oder Frankreich - einfach nicht diesen Stellenwert. Vor kurzem war ich in einem Gasthaus essen - und es war fürchterlich. Ich glaubte, Plastik zu essen. Optisch ganz schön, aber ohne jeden Geschmack. Das kommt alles von internationalen Logistikgruppen, die schlechte Glashausware global vertreiben. Überall auf der Welt sieht das Lebensmittel gleich aus, schmeckt gleich und ist völlig identitäts- und geschmacklos.
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Ich glaube, dass jeder Mensch, der etwas schafft, es letztlich für sich selbst tut. Eine Idee umzusetzen macht glücklich. Das ist in der Küche nicht anders als in der Malerei, in der Architektur oder in der Wirtschaft.
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Ich habe das große Glück, ein Publikum für meinen eigenen Geschmack zu haben. Was ich selbst als gut empfinde, gefällt offensichtlich anderen auch.
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Ich habe immer gesagt: Wenn bei mir ein Gast die Augen schließt, ein Gericht in den Mund nimmt und weiß, dass er sich in Schützen am Gebirge befindet, dann ist mir etwas gelungen.
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Ich halte prinzipiell das Kochen für den wesentlicheren Akt als das Essen.
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Ich plündere unheimlich gern um 2 Uhr Früh den Eiskasten, esse also meistens kalt.
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Ich war DJ und legte Platten auf, und hatte vom Kochen keine Ahnung! Dazu haben mich erst viel später meine Gäste getrieben.
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Ich werde bestimmt nicht mein ganzes Leben lang kochen, sondern rechtzeitig damit aufhören. Sobald ich die Lust verliere, ziehe ich einen Schlussstrich und mache etwas Neues.
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Industrielle Lebensmittelqualität? Ich befürchte, dass wir den Geschmack verloren haben. Auch innerhalb der Familien spricht man offenbar nicht über Essen oder Geschmack. Allerhöchstens wird die Dummheit verbreitet, dass fett grauslich und mager gesund sei. Die Menschen sind so ahnungslos. Butter ist schlecht, Margarine gut, sagen sie. Ahnungslos. Und die Werbeindustrie puscht solche Meinungen noch.
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Kein Sportler, kein Künstler kann über mehrere Jahre das Niveau halten. (Über "Tops & Flops im GaultMillau-Ranking").
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Kochen ist kein Sport, sondern ein Prozess.