Zitate von Stendhal
Die Liebe gleicht einem Fieber; sie überfällt uns und schwindet, ohne daß der Wille im geringsten beteiligt ist.
Informationen über Stendhal
Schriftsteller, Offizier, Regierungsbeamter, "Rot und Schwarz", "Die Kartause von Parma" (Frankreich, 1783 - 1842).
Stendhal · Geburtsdatum · Sterbedatum
Stendhal wäre heute 241 Jahre, 8 Monate, 12 Tage oder 88.279 Tage alt.
Geboren am 23.01.1783 in Grenoble
Gestorben am 23.03.1842 in Paris
Sternzeichen: ♒ Wassermann
Unbekannt
Weitere 489 Zitate von Stendhal
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Aber ohne Arbeit gibt es kein Glück. Die Leidenschaften selber zwingen zu Arbeiten und zu recht harten Arbeiten, die alle Tatkraft der Seele erfordern.
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Alles kann man in der Einsamkeit erwerben nur keinen Charakter.
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Alles kann man sich in der Einsamkeit aneignen, außer Charakter.
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Am andern schätzen wir immer nur uns selber.
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An einem kalten Wintermorgen stärkt einem eine toskanische Zigarre die Seele.
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Andalusien gehört zu den schönsten Landschaften, die sich die Sinnenlust zur Bleibe wünschen kann.
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Anders zu sein, erzeugt Haß.
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Anständige Frauen haben eine Scheu vor Heftigkeiten und Unberechenbarkeiten, die indessen zum Wesen der Leidenschaft gehören, aber auch wo kein Ungestüm ihr Schamgefühl verletzt, setzen sie sich zur Wehr.
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Auch abgesehen von der Liebe neigen die Frauen dazu, sich ihrer Phantasie, ihren gewohnten Schwärmereien zu überlassen; darum übersehen und vergessen sie die Fehler des Geliebten so rasch.
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Auf einen Menschen, der sich erst emporarbeiten mußte, macht der Rang eines anderen immer ein großen Eindruck.
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Auf Madagaskar lassen die Frauen unbesorgt sehen, was man bei uns ängstlich verbirgt. Aber sie würden vor Scham vergehen, wenn sie ihre Arme entblößen sollten. Offenbar sind drei Viertel des Schamgefühls anerzogen.
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Ave-Maria, die Dämmerstunde, ist in Italien die Stunde der Zärtlichkeit, der Seelenfreuden und der Schwermut: Empfindungen, die durch den Klang jener schönen Glocken noch verstärkt werden. Wonnige Stunden, die einem erst in der Erinnerung bewußt werden.
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Bei beiden Geschlechtern ist das Schicksal des hohen Alters davon abhängig, wie man seine Jugend angewandt hat; das bewahrheitet sich vor allem bei den Frauen, mit zwanzig Jahren schmeichelt man ihr, wenn sie vierzig ist, kümmert sich kein Mensch mehr um sie.
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Bei den Männern wird die Nevenkraft mit dem Gehirn verbraucht, bei den Frauen mit dem Herzen; deshalb sind sie auch viel empfindsamer.
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Bei Hofe ist der Unglaube verpönt, weil er den Interessen der Fürsten als schädlich gilt; Unglaube ist auch in Gegenwart junger Mädchen verpönt, wie leicht könnte er sie abhalten zu heiraten. Man wird zugeben, wenn es einen Gott gibt, muß es ihm sehr wohlgefällig sein, aus solchen Beweggründen verehrt zu werden.
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Besteht zwischen zwei Menschen völlige Natürlichkeit, so darf ihr Glück für gegründet gelten. Zuneigung und einige andere Gesetze des Seelenlebens maches es einfach zum größten überhaupt möglichen Glück.
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Charakterfestigkeit besitzen heißt, den Einfluß der anderen auf sich selbst erprobt haben. Also bedarf es der anderen.
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Damit die Liebe alles, was sie dem menschlichen Herzen sein kann, hervorbringt, muß zwischen der Geliebten und ihrem Liebhaber soweit als möglich Gleichberechtigung erreicht werden. Diese Gleichberechtigung kennt man in unserem kläglichen Abendlande nicht.
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Darum glaube ich, daß eine Frau das eheliche Glück bei einem gutmütigen Manne suchen muß, der sich leiten läßt.
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Darum ist die Liebe diejenige Leidenschaft, in welcher unsere heftigsten Wünsche die größte Befriedigung finden.