Zitate von Ludwig Marcuse
Ein bekanntes Zitat von Ludwig Marcuse:
Es ist nicht alles Vernunft, was das Gegebene zerstört. Neben der Rücksichtslosigkeit der echten Kritik gibt es noch die Rücksichtslosigkeit der gewaltigen Willkür.
Informationen über Ludwig Marcuse
Schriftsteller, Kulturkritiker, Philosoph (Deutschland, 1894 - 1971).
Ludwig Marcuse · Geburtsdatum · Sterbedatum
Ludwig Marcuse wäre heute 130 Jahre, 2 Monate, 10 Tage oder 47.551 Tage alt.
Geboren am 08.02.1894 in Berlin
Gestorben am 02.08.1971 in München
Sternzeichen: ♒ Wassermann
Unbekannt
Weitere 341 Zitate von Ludwig Marcuse
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Die Geburt des Philosophierens ist das Sich-Wundern.
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Die Geschichte der Denker ist unter anderem auch eine Geschichte der Überholten. Von Platon bis Schopenhauer: lauter Überholte. Wenn aber jemand fünfzig Jahre überholt worden ist und dann noch kräftig lebt, hat er auch alle überholt, die ihn überholt haben.
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Die Geschichte der Philosophie ist am nützlichsten im Nachweis dessen, was man endlich nicht mehr fragen sollte.
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Die Gläubigen sehen nie mit den Augen, immer nur mit dem Willen. Das ist im zwanzigsten Jahrhundert nicht anders, als es im ersten war.
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Die große Mode ist jetzt pessimistischer Optimismus: Es ist zwar alles heilbar, aber nichts heil.
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Die großen Glücks-Spender sahen alle nicht sehr glücklich aus.
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Die großen Pessimisten haben ihr Glück ebenso großartig manifestiert wie ihr Unglück - nur versteckter.
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Die gründlichsten Revolutionäre sind die Menschenfresser. Sie sind nicht nur theoretisch intolerant und nur teilweise, sondern in praxi und radikal.
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Die herrschende Leidenschaft für die Sprache schafft auch ein Mißverständnis: man verhehlt, daß originelle Ideen bisweilen sprachlich unzulänglich zur Welt kommen.
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Die Illusionen einer Zeit sind nie so sichtbar wie ihre Desillusionen.
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Die Information ist eine Crux der Aufklärung - heute vielleicht mehr als je, weil jeder mehr hört als je. Das hat Kant so noch nicht erlebt.
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Die interessantesten Gespräche sind die unter vier Augen, wobei die beiden anderen zugekniffen sind.
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Die Leute, welche die Realität der ältesten und stärksten Sehnsüchte (etwa der Sehnsucht nach Frieden) übersehen, nennen sich stolz: Realisten.
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Die materielle Verbesserung des Loses der Menschen ist ein Ideal. deshalb ist der Materialismus: Idealismus.
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Die Medizinen gegen Unglück sind bitter in allen Apotheken - selbst bei den Epikuräern.
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Die meisten Definitionen sind Konfessionen.
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Die Menschheit ist eine ungewöhnlich verspielte Rasse. Und der Teufel war immer einer der liebsten, anregendsten Partner.
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Die Metapher: "Zum einen Ohr rein und zum andern raus" hat das wichtigste Ergebnis verdrängt: daß es gar nicht erst ins eine Ohr reingeht.
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Die Pornographie hat die Funktion, die Phantasie so zu stacheln, daß eine Triebbefriedigung zustandekommt.
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Die Puppen des Zeitgeistes halten sich für unzeitgemäß, und für zeitgemäß die noch vorhandenen Puppen des verstorbenen Zeitgeistes.