Zitate von Kurt Marti
Eine Gesellschaft, in der das Geschäft mit der Krankheit zu einem der volkswirtschaftlich aufwendigsten und individuell einträglichsten hat werden können, ist selber krank.
Informationen über Kurt Marti
Theologe, Pfarrer, Schriftsteller, "Boulevard Bikini", am 26. 10. 1997 in Berlin mit dem "Kurt-Tucholsky-Preis 1997 ausgezeichnet (Schweiz, 1921).
Kurt Marti · Geburtsdatum
Kurt Marti ist heute 103 Jahre, 9 Monate, 2 Tage oder 37.896 Tage jung.
Geboren am 31.01.1921 in Bern
Sternzeichen: ♒ Wassermann
Unbekannt
Weitere 31 Zitate von Kurt Marti
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Da Gott verschiedene Kostgänger hat, mußte er auch Diätkoch werden. Seine Schonkost wird vornehmlich in Kirchen serviert.
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Das Kreuz ist nicht Sinnbild einer Allerweltsideologie der Mitte, es ist ein Galgen, bestimmt für Abweichler und Aufrührer, für Staatsfeinde und Gotteslästerer.
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Der Tiefenpsychologie verdanken wir die Einsicht, daß die wahren Mysterien weder eleusisch noch tibetanisch, weder transzendent noch okkult, sondern alltäglich sind.
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Die für ihre Mitwelt gefährlichsten Egoisten sind jene, die nicht einmal sich selbst zu achten, geschweige denn zu lieben vermögen.
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Die Konjugation hat recht: ohne Ich kein Du, kein Er, keine Sie usw. Nichts ist, wo nicht Ichs sind.
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Die schlechtesten Aphorismen sind es nicht, die davon träumen, auf Kalenderzetteln zu enden.
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Die Ware Weihnacht ist nicht die wahre Weihnacht.
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Die Zukunft sollen wir bauen? Viele fordern das jetzt. Doch hierbei denken manche bloß an die künftige Sicherung ihrer jetzigen Privilegien. Andere, forschere, bauen, so fürchte ich, Zukunft wie einen Unfall.
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Ein Gespenst geht um, nicht in Europa nur: das, was wir geschaffen haben, unsere Zivilisation.
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Ein Gott, der kirchenförmig gedacht wird, hindert die Kirche daran, gottesförmig zu werden.
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Eine Gesellschaft, in der das Geschäft mit der Krankheit zu einem der volkswirtschaftlich aufwendigsten und individuell einträglichsten hat werden können, ist selber krank.
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Früher war man pünktlich. Heute kommen die Leute im Auto und meistens zu spät.
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Gesucht sind Macher. Nötig wären Verhinderer.
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Gott? Jener Große, Verrückte, der noch immer an Menschen glaubt.
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Herzlichkeit: das Fest, das einzige, das zählt.
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Hoffnung - ob christlich, ob sozialistisch: wenn zahnlos geworden, setzt sie ein Dogma als Kunstgebiß ein und säubert es täglich im Wasserglas der Ideologie.
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Ich schreibe, also bin ich. Ich werde gelesen, also bin ich nicht allein.
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Jeder Terror rechtfertigt sich mit objektiven Notwendigkeiten. Um so mehr gilt es, unbeirrt subjektiv zu sein.
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Moralisten, die etwas taugen, sind es mit Unlust, denn Moralist sein verdirbt den Charakter. Noch mehr freilich wird dieser geschädigt durch eine Moral, deren Verlogenheit zu entlarven die Aufgabe von Moralisten bleibt.
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Nach und nach summieren sich alle diese Freundlichkeitslügen, die das Leben angenehmer machen, zur Lebenslüge, die das Leben nicht nur unangenehm, sondern unerträglich machen kann.