Zitate von Konstantin Wecker
Das Gedankengut von Altnazis ist jetzt in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Informationen über Konstantin Wecker
Sänger, Schauspieler, Komponist, debütierte 1973 mit der LP "Die sadopoetischen Gesänge des Konstantin Amadeus Wecker, "Genug ist nicht genug"/1977, "Vaterland"/2001 (Deutschland, 1947).
Konstantin Wecker · Geburtsdatum
Konstantin Wecker ist heute 77 Jahre, 4 Monate, 8 Tage oder 28.256 Tage jung.
Geboren am 01.06.1947 in München
Sternzeichen: ♊ Zwillinge
Unbekannt
Weitere 35 Zitate von Konstantin Wecker
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Arbeiter? Du bist mittlerweile kein Arbeiter mehr, der mit anderen das Gefühl hat, eine Macht oder Genossenschaft zu bilden. Du bist ein Leiharbeiter. Das Wort sagt schon alles. Du bist nur noch geliehen zur Arbeit, darfst dich als Arbeiter nicht mehr vollwertig fühlen, in einer Gesellschaft, die nur noch ein paar Prozent sehr reicher Menschen bedient.
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Besitz? Erstaunlicherweise ruft es keinen Schrecken hervor, dass nur ein Prozent der Bevölkerung so viel besitzt wie der ganze Rest. Und dass wir dabei sind, die Erde und alles, was auf ihr kreucht und fleucht, zu vernichten. Das ist doch unglaublich, dass sich darüber niemand aufregt.
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Das Gedankengut von Altnazis ist jetzt in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
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Das System ist abgewrackt und korrupt und kann nichts ändern, weil es selbst das Problem ist. Wir müssen zurückschlagen. Ich will mich da gern als Revolutionär anbieten in dem Sinn, wie es in meinem Lied "Ohne Warum" besungen ist: Ohne Führer, ohne Gewalt, mit einem anderen Bewusstsein. Es geht mir in meiner Kritik vor allem um ein System, das anscheinend alles andere auffrisst. Ich bin sicher, dass die Revolution kommt, dass es einen Aufstand geben muss. Aber er darf nicht von rechts kommen, von den völkischen Dumpfbacken und den Rassisten. Dagegen muss man antreten, da muss man aufklären, auch als Dichter und Sänger.
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Der Mensch ist ein mitfühlendes Wesen. Das kann man lernen - und das kann man mitgeben. Vor allem bei kleinen Kindern kann man sehr viel mit Liedern und mit Musik erreichen. Und man kann Begeisterung wecken. Je mehr wir uns begeistern - da setzen wir ja unseren ganzen Geist ein -, desto weniger laufen wir Gefahr, in dumpfen Ideologien zu versinken.
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Die Kunst darf sich nie irgendeinem Zeitgeist oder eine Ideologie beugen, sonst läuft sie an ihrer Berufung vorbei.
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Die menschliche Gesellschaft ist dabei, sich rasant zu vernichten. Die Diskussion um die Klima-Katastrophe zeigt das. Man weiß, was getan werden müsste, aber es ist unmöglich, etwas zu ändern, weil die einzelnen Länder in ihren ökonomischen Strukturen so verhaftet sind.
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Die Militarisierung ist entsetzlich. Wir rennen bedenkenlos in Kriege hinein, die uns als human verkauft werden, und in denen es um nichts anderes als Bodenschätze und Macht geht. Mir ist unbegreiflich, wie man bedingungslose Solidarität eingehen kann mit der US-Politik, die Länder mit Krieg überzieht, wenn es ihre Interessen fordern.
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Die Naivität, diese Idee von etwas Größerem, wurde uns ausgetrieben von einem System, das alles bloß auf die merkantile Verwertbarkeit ausrichtet. Es existiert aber auch etwas anderes, etwas, das ohne jedes Warum, ohne jeden bestimmten Zweck passiert. Darum heißt auch mein Album "Ohne Warum". Es geht darum, etwas zu tun, ohne zuerst gleich zu fragen: Hat es einen Nutzen? Bringt es mir etwas, einen Vorteil, vielleicht sogar finanziellen Gewinn? So verstehe ich Kunst: Wenn sie entsteht, kommt sie ohne Grund. Erst dann gehe ich auf die Bühne und will auch etwas bewirken.
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Die Politik hat es versäumt, das System zu zügeln. Und dieses System ist nun ein komplett hemmungsloser Kapitalismus, das Primat der Ökonomie über die Politik. Wir und unsere Politiker haben zugelassen, dass sich dieses System absolut verselbständigt.
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Es gäbe schon Feinde, gegen die es sich zu kämpfen lohnt. Stattdessen aber werden die ärmsten zu Feinden gemacht. Das zeigen ja auch in Österreich die Wahlergebnisse. Da ist der Feind dann eben der Flüchtling, der Ausländer. Und alles Fremde wird als Gefahr gesehen. Klassische Xenophobie anstatt humanistischer Vernunft.
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Ich bin ein politisch denkender Mensch und ich bleibe einer, der unter Poesie auch Mitmenschlichkeit, Empathie versteht und auch Spiritualität. So bin ich für eine Revolution der Vernunft, des Bewusstseins und des Verstandes.
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Ich bin kein großer Freund des Vaterlandes und nationaler Interessen. Aber ich bin auch dafür, dass man den Global Playern ihre Arroganz stutzt. Die Frage ist, ob ich mich durch die Drohung, dass Arbeitsplätze hier gestrichen werden müssen, um irgendwo anders auf der Welt billiger zu produzieren, erpressen lasse.
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Ich gelte als Genussmensch? Das mag sein. Ich habe wohl viel gearbeitet, aber gleichzeitig sehr intensiv gelebt. Anscheinend habe ich gearbeitet, ohne es als Arbeit zu empfinden. Die Lieder für das Album "Ohne Warum" habe ich innerhalb von fünf Tagen geschrieben. Es war eine sehr intensive Zeit, ein Flow, wie man das neudeutsch sagt.
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Ich habe eine Kopie von mir selbst abgeliefert und hab sie geglaubt.
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Ich persönlich rechne mit einer wirklichen Spaltung hier in Europa zwischen sehr, sehr reich und vielen, die immer weniger Geld haben. Dass uns wie ein Mantra eingeredet wird "Geht's der Wirtschaft gut, geht's den Menschen gut", stimmt doch nicht. Man müsste jetzt über eine gerechtere Verteilung reden.
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Ich war immer ein spiritueller Mensch. Ich hab immer meinen Gott bekämpft.
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Ich wollte immer Poet sein, niemals Politiker, da bin ich nicht begabt.
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Ich wünsche mir, daß der Präsident der USA am Ende seiner Reden nicht mehr sagt: "Gott schütze Amerika!", sondern: "Gott schütze die Welt!".
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Jeder Augenblick ist ewig, / wenn du ihn zu nehmen weißt. / Ist ein Vers, der unaufhörlich / Leben, Welt und Dasein preist. // Alles wendet sich und endet / und verliert sich mit der Zeit. / Nur der Augenblick ist immer. // Gib dich hin und sei bereit! / Wenn du stirbst, stirbt nur dein Werden. / Gönn ihm keinen Blick zurück. // In der Zeit muss alles sterben, // aber nichts im Augenblick.