Zitate von Hans Rauscher
Ein bekanntes Zitat von Hans Rauscher:
Der Schilling ist weg, aber Österreich muß keine Angst um den Verlust eines Stücks seiner Identität haben: Es bleiben genug identitätsstiftende österreichische Phänomene. Eine Auswahl: Die Leserbriefe in der Kronen-Zeitung deren Absender nicht im Telefonbuch stehen und die dem Stil des Krone-Herausgebers verblüffend gleichen; ein ehemaliger Autorennfahrer, der zweimal seine Airline in die Pleite geführt hat, aber weiterhin respektvoll als Guru des Airline-Business interviewt wird; ein jugendlicher Finanzminister, der für die höchste Steuerbelastung der Zweiten Republik verantwortlich ist, aber trotzdem von 52 Prozent der Bevölkerung positiv eingeschätzt wird; Angriffe auf den Rechtsstaat, die von der Mehrheit der heimischen Eliten mit einem Achselzucken abgetan werden; die Umfärbung des ORF unter dem Titel "Entpolitisierung"; Meinungsumfragen, in denen Nato-Beitritt und Neutralität als vereinbar angesehen werden; "Fleischskandale", die dem Landwirtschaftsminister zufolge gar keine sind. (Stimmt: Es sind "Fleischkontrolle-Skandale".) Das alles ist unverwechselbar österreichisch. Es wird uns länger begleiten, als der Schilling.
Informationen über Hans Rauscher
Journalist, Innenpolitiker, Chefredakteur, Kolumnist, am 3. 5. 2001 mit dem "Concordia-Preis" und am 10. 9. 2001 mit der "Friedrich-Torberg-Medaille" ausgezeichnet (Österreich, 1944).
Hans Rauscher · Geburtsdatum
Hans Rauscher ist heute 80 Jahre, 4 Monate, 26 Tage oder 29.367 Tage jung.
Geboren am 11.12.1944
Sternzeichen: ♐ Schütze
Unbekannt
Weitere 3 Zitate von Hans Rauscher
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Der Schilling ist weg, aber Österreich muß keine Angst um den Verlust eines Stücks seiner Identität haben: Es bleiben genug identitätsstiftende österreichische Phänomene. Eine Auswahl: Die Leserbriefe in der Kronen-Zeitung deren Absender nicht im Telefonbuch stehen und die dem Stil des Krone-Herausgebers verblüffend gleichen; ein ehemaliger Autorennfahrer, der zweimal seine Airline in die Pleite geführt hat, aber weiterhin respektvoll als Guru des Airline-Business interviewt wird; ein jugendlicher Finanzminister, der für die höchste Steuerbelastung der Zweiten Republik verantwortlich ist, aber trotzdem von 52 Prozent der Bevölkerung positiv eingeschätzt wird; Angriffe auf den Rechtsstaat, die von der Mehrheit der heimischen Eliten mit einem Achselzucken abgetan werden; die Umfärbung des ORF unter dem Titel "Entpolitisierung"; Meinungsumfragen, in denen Nato-Beitritt und Neutralität als vereinbar angesehen werden; "Fleischskandale", die dem Landwirtschaftsminister zufolge gar keine sind. (Stimmt: Es sind "Fleischkontrolle-Skandale".) Das alles ist unverwechselbar österreichisch. Es wird uns länger begleiten, als der Schilling.
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Der Südafrikanische Staatspräsident Nelson Mandela hätte im "Musikanten-Stadl" aus Südafrika auftreten sollen. Karl Moik hätte sicher ein paar herzlich-humorige Worte parat gehabt: "Ist Ihna net die Zeit lang worden in die 27 Jahr' im Gefängnis?" Oder: "Meine Damen und Herren, die Buschtrommel ist ja sehr wichtig hier für die volkstümliche Musik." Leider konnte Mandela aus gesundheitlichen Gründen nicht am Stadl teilnehmen und daher auch nicht den eigens vorbereiteten Kärntner Trachtenanzug anziehen. Wäre einmal eine Abwechslung gewesen für ihn, der sonst immer so schillernde, reich verzierte Seidenhemden trägt. Immerhin konnte Karl Moik den Freiheitskämpfer in seinem Amtssitz besuchen und eine Sachertorte überreichen. Nur im deutschen Fernsehen mußten sie sich wieder lustig machen über diese Österreicher. Was hätte man dem Mandela denn sonst schenken sollen? Den Friedensnobelpreis hat er ja schon.
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Vor einem Jahr waren es Zorn-Wahlen. Jetzt waren es Angst-Wahlen. Vranitzky bot jetzt Sicherheit ohne Aufbruch, Schüssel Aufbruch ohne Sicherheit. Er konnte die Haider-Angst nicht vertreiben. Vranitzky bekam eine neue Chance, Schüssel einen Dämpfer.
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