Zitate von Dr. Heimito von Doderer
Ein bekanntes Zitat von Dr. Heimito von Doderer:
Was jeder zu begehen hat: einen umgekehrten Selbstmord: Er allein wirkt belebend.
Informationen über Dr. Heimito von Doderer
Schriftsteller, "Ein Mord, den jeder begeht", "Die Strudlhofstiege" (Österreich, 1896 - 1966).
Dr. Heimito von Doderer · Geburtsdatum · Sterbedatum
Dr. Heimito von Doderer wäre heute 128 Jahre, 1 Monat, 2 Tage oder 46.783 Tage alt.
Geboren am 05.09.1896 in Wien
Gestorben am 23.12.1966 in Wien
Sternzeichen: ♍ Jungfrau
Unbekannt
Weitere 112 Zitate von Dr. Heimito von Doderer
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Notwendigkeit. Was sein muß, muß sein. Und was nicht sein muß? Erst recht.
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Reif ist, wer auf sich selbst nicht mehr hereinfällt. Genauer: Reif ist, wer die phantasmagorischen Prämissen seines Handelns oder Verhaltens ein ganzes Leben entlang erkannt hat.
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Reife hat erreicht, wer auf sich selbst nicht mehr hereinfällt.
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Revolution ist Lebensmüdigkeit.
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Schweigen ist nie Leere, sondern bis zum äußersten pralle Latenz.
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Sehen wollen ist mehr als irgend etwas sein wollen.
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Sexuelle Erotik ist in allen Fällen unsere intensivste Form der Apperzeption; nicht aber soll sie eine Haut sein, die wir uns selbst über die Ohren ziehen und am Ende gar als Kapuze über den ganzen Kopf, wie ein Präputium Capitis, worin dann das Caput gänzlich verschwindet.
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Sinngebung erfolgt vielfach, weil man zu wehleidig ist, das Sinnlose bei seinem Begriffe zu belassen. Ein ganzes Netz von Sinngebungen dient uns am Ende, die Schrecklichkeiten des Lebens zu verschleiern.
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Stimmt es irgendwo nicht, stimmt es nirgends!
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Unser wahrer Besitz besteht in der jeweiligen Spitze unserer Ahnungen. Sie allein sind unser wirkliches Leben. Das Übrige ist zottelnder Nachtrab.
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Vor dem anderen Menschen muß man so weit zurücktreten, daß der eigene Schatten nicht mehr ins Bild fällt. Erst dann kann man dieses Bild liebevoll betrachten.
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Was ich heute unter Freiheit denke, ist im wesentlichen ein Freisein von der Lüge.
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Was jeder zu begehen hat: einen umgekehrten Selbstmord: Er allein wirkt belebend.
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Was wir tierisch nennen, ist im Grunde nur Allzu-Menschliches, das uns bei den Tieren auffällt.
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Wem ein Opfer zu weit geht, der darf sich nicht wundern, wenn er nicht weit kommt.
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Wenn irgendwelche Apparaturen nun herausgeleuchtet, allein, beleuchtet, selbstständig erscheinend werden, dann geschieht immer Unglaubliches, Widersinniges, Unheimliches, das jetzt schon zäheste Kraft zeigt . . . Dicht schließt sich eine Wand von Apparaturen um uns, ein bis in den Grund hinein unkeusches Zeitalter . . .
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Wenn Langeweile die Welt ohne Mittelpunkt ist, so ist Warten das Verweilen auf einem Mittelpunkt ohne Welt.
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Wenn man mit den Lügen anfängt, bekommen sie immer längere Beine und am Schlusse stolzieren sie ganz ordentlich als Wahrheiten einher, die man selbst glaubt.
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Wenn nicht vieles fern wäre, und wir könnten alles immer gleich aus der Nähe des Raumes oder auch der Zeit sehen: wir stürben - bei so enormer Oberfläche und Fassungskraft des Aug's an der Banalität dieser Welt.
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Wer beim Schreiben viele Ausrufzeichen verwendet, spricht auch sehr laut.