Zitate von Dr. Christoph Schönborn
Der Mensch braucht die Wahrheit.
Informationen über Dr. Christoph Schönborn
Priesterweihe am 27.12.1970/Wien, Weihbischof von Wien seit 29.9.1991, Erzbischof von Wien seit 14.9.1995, Kardinals-Ernennung am 21.2.1998 durch Papst Johannes Paul II., Vorsitzender der Ö. Bischofskonferenz vom 30.6.1998 - 16.6.2020 (Österreich, 1945).
Dr. Christoph Schönborn · Geburtsdatum
Dr. Christoph Schönborn ist heute 79 Jahre, 3 Monate, 4 Tage oder 28.949 Tage jung.
Geboren am 22.01.1945 in Skalken (Böhmen)
Sternzeichen: ♒ Wassermann
Unbekannt
Weitere 32 Zitate von Dr. Christoph Schönborn
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Aus christlicher Sicht ist Asyl ein heiliges Recht und darf nicht zum Schimpfwort werden.
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Das Fundament des Glaubens ist, dass Gott das Leben ist und deshalb der Tod nie das letzte Wort haben kann. Für uns ist die Überzeugung, dass Jesus auferstanden ist, dass er tot war und lebt, sozusagen das Siegel. So wie jetzt im Frühling das Leben wieder aufwacht, die Natur nach dem Winter sich wieder regt, das ist auch keine Illusion, das ist eine Zusage.
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Das Internet eröffnet neue Räume des Miteinanders. Es liegt an uns, dass Hass und Aggression im Netz keinen Platz haben.
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Der Mensch braucht die Wahrheit.
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Der Zölibat ist nicht auf ewig festgeschrieben. Aber mit dem Ende des Zölibats sind nicht alle Probleme vom Tisch.
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Die Bibel ist das spannendste Psychologiebuch der Welt, weil die Bibel ein Lebensbuch ist. Es sind alle Dramen des Lebens vorhanden - von Mut bis Niederlagen. Was mir sehr abgeht, ist, dass unser Religionsunterricht scheinbar die Fähigkeit verloren hat, junge Menschen für diese Aspekte zu begeistern.
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Die Hoffnung kommt nicht von den Zukunftsforschern. (Im Osterinterview mit Rudolf Mitlöhner, KURIER, 10. 4. 2020).
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Die Kirche ist ein Reibebaum. Wir leben in einer "Soft Society", in der alles soft sein muss, die Politik, die Wirtschaft. Und da gibt es eine Einrichtung, die sagt: Du sollst oder du sollst nicht. Das ist natürlich ein ungeheurer Skandal. Doch das Maß der Aufregung darüber ist an und für sich ein gutes Zeichen. Denn ich würde mich viel mehr vor einer Gesellschaft fürchten, in der man sich über nichts mehr aufregt.
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Die menschliche Natur ist immer schon für Missbrauch jeglicher Sorte anfällig gewesen. Das Böse ist eine Realität, und die Versuchbarkeit des Menschen ist eine Realität. Aber wenn die gesellschaftlichen Bedingungen so werden, dass es zum Kavaliersdelikt wird, zu bestechen und Bestechung anzunehmen, und wenn es gesellschaftsfähig wird, Korruption zuerst im kleinen, dann im größeren, dann im ganz großen Stil zu betreiben, dann ist es für ein Land dramatisch.
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Eine schlechte politische Entscheidung hat sofort Konsequenzen für viele Menschen. Vielleicht nicht immer für den Politiker, aber für die Menschen. Das ist eine reale Verantwortung, die eine Regierung trägt. Und jeder, der Verantwortung trägt, weiß, dass er auch Unterstützung braucht.
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Es geht uns in Österreich vergleichsweise unwahrscheinlich gut, wir haben eine lange Friedenszeit hinter uns, leben in einer Zeit selten gekannten Wohlstandes. Wir haben eine gute Rechtsordnung und leben in großer Sicherheit. Nichts davon ist selbstverständlich. Ohne gemeinsame Grundwerte, ohne Sinn für das Gemeinwohl werden diese positiven Aspekte unseres Lebens keinen Bestand haben. Hier liegt eine der großen Aufgaben der Kirche: Diese Grundwerte zu vermitteln, zu fördern und auch einzufordern. (Auf die Frage: Leben wir in Österreich auf einer 'Insel der Seligen'?).
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Es ist eine Grundlage der jüdisch-christlichen Tradition, dass das Leid bekämpft wird. Leid ist nicht einfach Schicksal, es ist auch etwas dagegen zu tun. So heißt es schon ausdrücklich in der Bibel, dass du den Flüchtling, den Fremden so behandeln sollst wie deinen Nächsten.
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Es stellen sich mir im Älterwerden mehr Fragen als früher. Auch als Theologe ist für mich die Gottesfrage schwieriger geworden, geheimnisvoller.
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Europa steht an einem Scheideweg, an dem es gelingen muss, in schwieriger werdenden Zeiten zusammen zu bleiben, damit nicht die alten Gräben, die Europa jahrhundertelang zerfurcht und zerrissen haben, wieder aufbrechen.
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Gott hat gewählt. Wir mussten herausfinden, wen er gewählt hat. (Gedanken zur Wahl von Papst Franziskus am 13. 3. 2013 zum 266. Bischof von Rom).
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Ich glaube an das Ewige Leben, ich glaube an die Auferstehung der Toten, das bekenne ich immer im Glaubensbekenntnis, und ich glaube wirklich daran, auch wenn ich es nicht beweisen kann. Ich bin zuversichtlich und ich darf durchaus auch sagen, ich freue mich eigentlich darauf, einmal nach Hause gehen zu dürfen. Ist ja eine schöne Perspektive. Wenn ich höre, was Menschen mit Nahtoderfahrungen zu erzählen haben: dieses unbeschreibliche Licht und ein unglaubliches Glücksgefühl. Ich darf mich freuen.
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Ich glaube, es wird nie auf der Erde einen ewigen Frieden geben. Frieden hat viel zu tun mit Gerechtigkeit, mit einer gerechten Ordnung. Kriege entstehen, wo Ungerechtigkeit überhandnimmt. Ich glaube aber, daß die Gerechtigkeit immer wieder siegt und die Sehnsucht nach Frieden in den Herzen der Menschen so stark ist, daß immer wieder Wege zum Frieden gesucht werden. (Auf die Frage: Glauben Sie angesichts der Katastrophen in vielen Regionen dieser Erde noch an den Osterfrieden?).
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Ich wünsche mir für das kommende Wahljahr, dass es gelingt, nicht verbal aufzurüsten, Schlammschlachten zu vermeiden und die Wahlkämpfe, die Teil des politischen Lebens sind, mit Fairness zu führen. Das tut uns allen gut, das tut unserem Land gut, und Sachlichkeit kann Wahlkämpfe durchaus auch interessant machen.
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Im hohen Alter hat Kardinal König gesagt: "Man soll an der Hand eines anderen Menschen sterben und nicht durch die Hand eines anderen Menschen. Das gilt heute wie damals. Wir haben einen besseren Weg eingeschlagen als Deutschland".
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Jedes Abgleiten in der Sprache verlockt zum Abgleiten in den Taten (Gedanken zum Thema "Asyl").