Zitate von Christian Friedrich Hebbel
Ein bekanntes Zitat von Christian Friedrich Hebbel:
"Ein großer Mann, aber ein kleiner Mensch!" Abgeschmacktes Wort. Man nimmt gewöhnlich an, bedeutende Eigenschaften müßten das Kleinliche und Niedrige verzehren oder von diesem verzehrt werden. Das ist ein schöner Irrtum, aber es ist ein Irrtum. Das Kleine kann neben dem Großen sehr gut bestehen.
Informationen über Christian Friedrich Hebbel
Dichter, Dramatiker, "Judith", "Agnes Bernauer", "Genoveva", "Die Nibelungen", "Trauerspiel in Sizilien", "Maria Magdalene", "Der Moloch", "Anna" (Deutschland, 1813 - 1863).
Christian Friedrich Hebbel · Geburtsdatum · Sterbedatum
Christian Friedrich Hebbel wäre heute 211 Jahre, 0 Monate, 11 Tage oder 77.078 Tage alt.
Geboren am 18.03.1813 in Wesselburen/Deutschland
Gestorben am 13.12.1863 in Wien
Sternzeichen: ♓ Fische
Unbekannt
Weitere 658 Zitate von Christian Friedrich Hebbel
-
Vor einer hohen Freude zittert der Mensch fast so sehr wie vor einem großen Schmerz; da mag er fürchten, die Traube des Lebens aufeinmal zu pflücken und den dürren Stock in der Hand zu behalten.
-
Wahrheit ist der Punkt, wo Glaube und Wissen einander neutralisieren.
-
Wandle geradeste Wege! Sie sind die kürzesten immer. Pfade der Wahrheit und Kraft führen dich sicher zum Ziel.
-
Wäre die Sprache ein Produkt des logischen Geistes anstatt des poetischen, so würden wir nur eine haben.
-
Wären die Träume vielleicht nur unvollkommne Gedichte? / Ist ein gutes Gedicht ein vollkommener Traum? / In die wirkliche Welt sind viele mögliche andre / eingeschachtelt, der Schlaf läßt sie wieder heraus, / sei es der tiefe der Nacht, der alle Menschen bewältigt, / sei es der helle des Tags, der nur den Dichter befällt.
-
-
Warum haben die Menschen gegen die Verbindung mit einem Mädchen, das ein anderer schon bis in die tiefste Seele hinein besaß, so wenig Abneigung, und warum wird diese Abneigung gleich so groß, wenn der Körper mit ins Spiel gekommen ist?
-
Warum haben Schillers Gedichte hauptsächlich für die Jugend so hohen Reiz? Weil dem Knaben und Jüngling die Philosophie darin als ein Unbekanntes und Unbestimmtes entgegentritt, was sie später beides nicht mehr ist.
-
Warum ist das unbedeutendste Weib immer schneller mit einer Intrige fertig als der geistreichste Mann? Weil in ihnen Natur ist, was in uns Talent sein muß!
-
Warum kann der Mensch nur töten, nicht die Toten wieder wecken? Er sollte beides können oder keins.
-
Was der Mensch auch gewinne, er muss es teuer bezahlen - wär's auch nur mit der Furcht, ob er's nicht wieder verliert.
-
Was die Komödie sei? Die höchste und reichste der Formen! / Jede geringere wird ihr ja aufs neue zum Stoff.
-
Was dir begegnen wird, wie sollte der Traum es dir sagen? Was du tun wirst, das zeigt er schon eher dir an.
-
Was du teurer bezahlst, die Lüge oder die Wahrheit? Jene kostet dein Ich, diese doch höchstens dein Glück!
-
Was gegen die Natur ist, das ist gegen Gott.
-
Was hat man nach einem Fall zu tun? Was die Kinder tun: wieder aufstehen!
-
Was ich dir wünsche, mein Freund? Ich wünsche allen dasselbe: / Finde jeglicher den, der ihm im Innersten gleicht! / Bist du ein Guter, so kann dich der Himmel nicht besser belohnen, / bist du ein Schlimmer, so straft ärger die Hölle dich nicht.
-
Weiber werden in Krankheitsfällen, die ihre Männer oder Geliebten betreffen, aktiv: bei Männern ist es umgekehrt. Darum können jene sich auch besser dareinfinden als Männer, die sich durchaus vernichtet fühlen. Weiber können überhaupt Schmerzen hegen wie Kinder; sie können in der Vergangenheit leben, Männer nur in der Zukunft.
-
Weil die Deutschen wissen, daß die wilden Tiere frei sind, fürchten sie, durch die Freiheit zu wilden Tieren zu werden.
-
Weil mein Vorfahr den deinigen vor tausend Jahren beraubt oder überlistet hat und weil seine Familie die auf solche Weise errungenen Vorteile nun schon 1000 Jahre genießt und weil, wenn sie dieselben nicht noch länger genösse, sie an Fett verlieren würde und weil du nicht leugnen kannst, daß jene Vorteile wirklich Vorteile sind und uns zu etwas Besonderem gemacht haben . . . Ich wüßte nicht, was der Adel weiter für sich anführen könnte.
-
Weißt du, was das heißt, zu lieben und verschmäht zu werden? Das ist nicht wie sonst ein Leid. Nimmt man mir sonst etwas, so lern' ich morgen, daß ich's entbehren kann. Schlägt man mir eine Wunde, so hab' ich Gelegenheit, mich im Heilen zu versuchen. Aber, behandelt man meine Liebe wie eine Torheit, so macht man das Heiligste in meiner Brust zur Lüge. Denn wenn das Gefühl, das mich zu dir hinzieht, mich betrügt, welche Bürgschaft hab' ich, daß das, was mich vor Gott darnieder wirft, Wahrheit ist?