Zitate zu "Medien"
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Dr. Armin Wolf
Fragen als Textbausteine? Die Schreibprogramme der ganz frühen Computer hatten das. Für bestimmte Anfragen gab es abgespeicherte Textbausteine, damit man nicht alles neu schreiben musste. Politiker haben das mittlerweile auch. Für bestimmte Fragen gibt es vorbereitete Antworten - egal, ob das jetzt zum Thema passt oder nicht.
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Dr. Armin Wolf
Gegenüber der Blattlinie von "Österreich" ist die "Krone" eine echt unabhängige Zeitung. Als Frau Fellner würde ich mir ob der amourösen Annäherungen von Wolfgang Fellner an Werner Faymann langsam Sorgen machen.
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Dr. Armin Wolf
Gut eineinhalb Stunden noch, dann geht für exakt 4.887 Österreicher ihr Geburtstag zu Ende. Alles Gute! So viele wurden nämlich an einem 29. Februar geboren. Jeden anderen Tag des Jahres feiern im Schnitt knapp 19.500 Österreicher Geburtstag. Deutlich mehr sind es übrigens am 22. September, dem häufigsten Geburtstag im Land mit konkret 21.035. Wenn Sie vom 22. September zurückrechnen kommen Sie drauf, wie Ihre Eltern die Weihnachtsfeiertage verbracht haben.
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Dr. Armin Wolf
Herr Doktor Haider, Sie geben lange Antworten auf Fragen, die ich gar nicht gestellt habe.
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Dr. Armin Wolf
Herr Finanzminister Grasser, wenn Sie ins ZiB-2-Studio kommen, wählen Ingrid Thurnher und ich die Fragen aus. Wenn wir zu Ihnen ins Finanzministerium kommen, dürfen Sie die Fragen stellen.
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Dr. Armin Wolf
Ich bin wirklich ein Print-Junkie, aber ich merke, wie viel weniger ich selber auf Papier lese, seit ich ein iPad habe. Wie lange es gedruckte Tageszeitungen gibt, traue ich mich echt nicht mehr wetten - der Nachteil, dass die Zeitung zehn, zwölf Stunden alt ist, wenn man sie kriegt, wird schon immer krasser. Andererseits wird es nicht die entscheidende Rolle spielen, ob Medien noch auf tote Bäume gedruckt werden oder nicht, sondern was sie inhaltlich liefern. Und da geht es, denke ich, immer mehr Richtung Online-Universalmedien. Am US-Wahlabend haben die Websites der New York Times oder des Wall Street Journal auch auf Fernsehsender gemacht. Das wird alles multimedialer. Und wenn Tablets mal millimeterdünn, zusammenfaltbar und so lesefreundlich wie Papier - wozu dann noch Bäume umschneiden?
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Dr. Armin Wolf
Ich habe einmal an einem Seminar "NLP für Interviewer" teilgenommen. Das habe ich mir einen Tag lang angehört und dann beschlossen, das ist nichts für mich. So ein Live-Interview ist ein komplexe Geschichte. Dann auch noch darauf zu achten, schaut der nach links oben oder nach rechts, weil das angeblich besagt, ob er lügt oder nicht, das hat mich überfordert. Ich versuche mich einfach ordentlich vorzubereiten. Der Hauptteil meines Jobs ist ja, vor dem Interview so viel zu wissen, dass ich merke, wenn ich angelogen werde.
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Dr. Armin Wolf
Ich versuche Menschen für das zu interessieren, was wir machen. Es ist verboten, das Publikum zu langweilen. Ganz lang konnten wir die Zuseher dazu zwingen, Politik anzuschauen. 1980 wurde in Österreich um 19.30 Uhr auf FS1 und FS2, wie es damals hieß, die "ZiB" gezeigt. Mehr Sender gab es nicht. Das funktioniert heute nicht mehr. Mit Verführung bringt man aber nie die Quoten zusammen, die man mit Zwang erreicht.
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Dr. Armin Wolf
Ich würde total gerne das perfekte Interview machen! Der Anspruch ist, alles was ich mache, so gut zu machen wie ich kann. Da bin ich echt ehrgeizig.
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Dr. Armin Wolf
Journalist ist ein unfassbar spannender Beruf, aber was Ende der 80er-Jahre noch ziemlich selbstverständlich war - nämlich eine Festanstellung mit einem anständigen Arbeitsvertrag - das ist wirklich eine Seltenheit geworden. Ich persönlich verstehe ja nicht ganz, warum Journalisten ab einem Alter von, sagen wir mal, 45 noch Quinquennien oder ORF-Biennien bekommen. Ich bin 46 und nach 20, 25 Jahren im Job wird man durch Älterwerden und noch mehr Erfahrung nicht mehr automatisch besser. Ich finde, da würden die normalen KV-Erhöhungen reichen, dafür könnte man Junge anständiger bezahlen.
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Dr. Armin Wolf
Kritik? Jeden Tag, wenn ich nach der "ZiB 2" nach Hause fahre, weiß ich, wie es besser gegangen wäre. Es ist eine langsame asymptotische Annäherung. Ein stetes Lied.
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Dr. Armin Wolf
Lächeln ist der härteste Job der Welt.
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Dr. Armin Wolf
Ob ein öffentlich-rechtliches Medium völlig ohne Einfluss der Politik geführt werden kann? Es ist legitim, wenn sie sich auf das Setzen von Rahmenbedingungen beschränkt. Aber wenn die Politik Posten bis ins zweite oder dritte Glied vergibt oder oder darüber befinden will, ob irgendwelche Geschichten auf Sendung gehen oder nicht, wird es einfach unanständig.
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Dr. Armin Wolf
Ob ich Ex-Chefredakteur Werner Mück vermisse? Sie meinen den, der jetzt fürs Wetterpanorama zuständig ist und dort drauf schaut, dass die Kameras immer schön nach rechts schwenken? Nein.
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Dr. Armin Wolf
Politiker wollen in den sechs Minuten Sendezeit vor 600.000 Zusehern am liebsten eine Rede halten. Ich hingegen will in den sechs Minuten ein paar Fragen unterbringen.
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Dr. Armin Wolf
Rettet den ORF vor seinen Rettern! Die meisten Sorgen um den ORF muss man sich immer dann machen, wenn sich die Politiker um den ORF Sorgen machen.
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Dr. Armin Wolf
Sie müssen mich eine Frage stellen lassen, sonst ist es kein Interview. (Im Gespräch mit Magna-Gründer Frank Stronach).
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Dr. Armin Wolf
Twitter gefällt mir, weil es schnell geht und einen zwingt, die Dinge auf den Punkt zu bringen.
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Dr. Armin Wolf
Wie jugendliche Seher den ORF nutzen? Es gibt drei Kriterien: Unterhaltsamkeit, praktische Relevanz und persönliche Empfehlung. Wenn man sich anschaut, welche von meinen Sachen im Internet am besten funktionieren, waren das entweder irgendwelche "ZiB 2"-Schlussgags oder besonders emotionale Momente in Interviews. Das schauen die Leute sich aber nicht an, weil sie sich besonders für Politik interessieren, sondern weil es ein Schauspiel ist.
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Dr. Armin Wolf
Wie langfristig eine Demokratie funktioniert, wenn Leute sich nicht für das interessieren, was sie wählen, ist schon fraglich. Andererseits verkläre ich auch nicht die Vergangenheit. Früher waren die Leute besser informiert, haben aber bei jeder Wahl zu 95 Prozent dasselbe gewählt wie vorher. Sie hatten also nicht viel davon, dass sie gut informiert waren. Die goldene Zeit, in der lauter hochinformierte Bürger total qualifiziert vor jeder Wahl neu abgewogen haben, wem sie ihre Stimme geben, die gab's nie.