Zitate von Philipp Hochmair
Ich mache gerne geilen Krach mit tollen Texten. Und es ist dann eben nicht nur Krach, sondern ein Aufbruch. So kann ich versuchen, die anderen in die Welt des Theaters, in diese gigantischen Texte hineinzuziehen. Es geht darum zu erschüttern und neu zu beleben.
Informationen über Philipp Hochmair
Schauspieler, Studium am "Reinhardt-Seminar" u.a. bei Klaus Maria Brandauer, Engagements in Hamburg, Berlin, Zürich, Ensemblemitglied am Wiener Burg- und Thalia-Theater Hamburg, KURIER-Romy 2019, JEDERMANN in Salzburg 2018, 2024, 2025 (Österreich, 1973).
Philipp Hochmair · Geburtsdatum
Philipp Hochmair ist heute 51 Jahre, 0 Monate, 16 Tage oder 18.644 Tage jung.
Geboren am 16.10.1973 in Wien
Sternzeichen: ♎ Waage
Unbekannt
Weitere 22 Zitate von Philipp Hochmair
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Alles, was ich gespielt habe, ist auf mich zugekommen, ohne dass ich mir das vorher so gewünscht oder erträumt hätte.
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Am liebsten mag ich den Humor, den tragischen, bösen Humor.
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Das Knistern im Publikum bei meinen Auftritten? Die Bühne ist eine Parallelexistenz, die mir überhaupt ermöglicht, glücklich zu sein. Oder: überhaupt auf der Welt existieren zu können. Weil ich sonst nicht wüsste, was ich machen soll. Das ist ein großes Glück.
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Dass mir die die Darstellung als "Jedermann" gelungen ist, ist mir im Nachhinein ein Rätsel. Wir bewegten uns fernab von gesicherten Terrain. Welche Bedeutung der umjubelte Auftritt als "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen für meine weitere Karriere hat, kann ich jetzt nicht zuordnen.
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Die Schauspielchefin der Salzburger Festspiele, Bettina Hering, hat mich am 8. 8. 2018 angerufen, ob ich in 30 Stunden den "Jedermann" am Domplatz spielen könne. Ich dachte mir, entweder absagen oder wagen. Du bist jetzt in einem Flugzeug, mit dem man eine Notlandung machen muss. Dafür wurde ich gerufen. Um einen Absturz zu vermeiden, habe ich mich für die Notlandung entschieden.
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Druck steht für einen Schauspieler an der Tagesordnung, das muss man lernen. Aus dem Nichts heraus etwas hervorzubringen, das entspricht meinem Naturell. Ich bin ein Hans im Glück.
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Ein Bad im kalten Fluss ist mein persönliches Geheimrezept, um ins Leben zurückzufinden.
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Eitelkeit? Ob ich gerne in den Spiegel schaue? Wen sieht ein Schauspieler, wenn er in den Spiegel schaut? Ich muss berufsbedingt viel vor dem Spiegel sitzen und dann bin ich mal überrascht, mal geschockt, mal belustigt, wie anders ich immer wieder aussehe.
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Ich bin nicht schwierig, ich bin kreativ! Ich stelle mich in meiner Eigenheit zur Verfügung und versuche im Geiste elastisch zu bleiben.
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Ich mache gerne geilen Krach mit tollen Texten. Und es ist dann eben nicht nur Krach, sondern ein Aufbruch. So kann ich versuchen, die anderen in die Welt des Theaters, in diese gigantischen Texte hineinzuziehen. Es geht darum zu erschüttern und neu zu beleben.
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Ich war 13 Jahre im Staatsdienst, jetz will ich flexibel arbeiten. Ich habe das Kunststück gewagt und arbeite jetzt freischaffend. Die "Vorstadtweiber" haben mein Leben sehr verändert. Die Ensembletätigkeit ist nicht mehr machbar.
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Mein "Jedermann-Sekunden-OK" am 8. 8. 2018? Es ging um eine Notlandung, und es ist beglückend, dass diese Notlandung gut ging. Das ist in meinem Leben ein besonderes Ereignis gewesen.
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Mein Lebensmittelpunkt? Mein Hauptwohnsitz ist in meinem Herzen und in der Kunst.
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Mein momentanes Leben ist Luxus, mit einem hohen Preis dafür. Es kostet enorm viel Energie und ist extrem stressig, aber ich liebe es.
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Meine Jedermann-Premiere? Ich habe noch nie vor 2.400 Leuten gespielt. Zum ersten Mal gestern Nachmittag auf der Bühne am Domplatz. Es hat mich ein Engel geführt.
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Ob die beiden Ibiza-Machiavellis (Strache und Gudenus, Anm. der Red.) etwas von der Figur des Hofmannsthal'schen Jedermann haben? Auf jeden Fall! Es kam ja auch zu einer Art Tod in Form ihres politischen Untergangs. Ich fürchte jedoch, der Tod wird nur temporär sein. In Strache sammelt sich alles: die blanke Gier, die Hybris, die Rache an einer Elite, die ihn immer abgeschasselt hat. Hier liegt offenbar eine narzisstische Persönlichkeitsprägung wie aus dem Lehrbuch vor. Künstler haben durchaus auch narzisstische Anteile. Und ich weiß, wovon ich rede. Nur können wir diesen Narzissmus in Kunst umwandeln.
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Ob mir die "Einzelfälle" in der FPÖ Angst machen? Ja, sehr. Ich bin auch oft in Deutschland und Frankreich unterwegs. Man ist dort teilweise fassungslos, was da in Österreich ohne gröbere Konsequenzen durchging - egal ob es sich um Gottfried Waldhäusl, der Flüchtlinge in Stacheldrahtlagern "konzentrieren" wollte, oder um Udo Landbauer und die ungustiösen Liedtexte seiner Burschenschaft handelt. Man vergisst diese Einzelfälle leider so schnell: Kaum empört man sich, ist auch schon wieder der nächste da. Das ist alles extrem degoutant. In Deutschland wären solche Menschen auf der Stelle weg vom politischen Parkett. Da gibt es viel klarere Linien im Umgang mit allem, was mit Rechtsextremismus und Nazi-Irrsinn zu tun hat.
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Partnerschaft? Ich bin mit meinem Beruf verheiratet, meine Rollen sind wie meine Kinder. Aber wenn ich eine Mutter finde, die mit mir die Kinder pflegt, bin ich sehr dankbar.
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Salzburg ist für mich eine ganz wichtige Stadt. Ich habe am Off-Theater begonnen, dort hat mich auch Regisseur und Theaterintendant Peter Zadek entdeckt. Ich habe eine tiefe Verbindung zu Salzburg.
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Theater ist wahrhaft und energetisch, man pusht seine Limits. Film hat viel mit Disziplin und Ordnung zu tun. Somit befruchten sich die beiden Medien permanent und es gibt mir am meisten Kraft, beides gleichzeitig machen zu dürfen.