Zitate von Lorenz von Stein
Mehr als je ist es in diesem Augenblicke notwendig, sich über dasjenige klarzumachen, was die wahre soziale Gefahr ist und was sie nicht ist.
Informationen über Lorenz von Stein
Staats- und Rechtswissenschafter (Deutschland, 1815 - 1890).
Lorenz von Stein · Geburtsdatum · Sterbedatum
Lorenz von Stein wäre heute 208 Jahre, 11 Monate, 17 Tage oder 76.323 Tage alt.
Geboren am 15.11.1815 in Eckernförde
Gestorben am 28.09.1890 in Wien
Sternzeichen: ♏ Skorpion
Unbekannt
Weitere 12 Zitate von Lorenz von Stein
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Das eigentliche, heutige Proletariat tritt erst auf mit dem Entstehen der Industrie, und der in ihm ausgedrückte Gegensatz ist viel allgemeiner. Es ist der Gegensatz von Arbeit und Kapital; erst diesem Gegensatze gehört die Idee des Proletariats mit seinen beiden Forderungen, der Forderung auf Teilnahme am Staatswillen und auf einen angemessenen und gesicherten Arbeitslohn an.
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Das Göttliche verschwindet von der Erde nicht. Vertrieben aus dem äußern Leben, flieht es in seine unverletzliche Heimat, die stille Brust des Menschen. Hier glüht und wärmt es und bereitet still arbeitend, aber rastlos, gläubig, unerschütterlich die Zukunft der Dinge, die den Menschen werden sollen.
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Der Arbeitgeber ist dem Arbeiter ein Fremder.
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Der Name des Proletariats stammt aus der ältesten römischen Zeit; wörtlich bezeichnet er diejenigen, die dem Staate nicht mehr zu bieten haben als ihre Kinder (proles). Schon damals setzte man diese Klasse der Staatsbürger den Reichern und Mächtigern gegenüber.
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Die Gesellschaft verschmilzt mit der bestehenden Staatsordnung, die höhern Klassen derselben machen die Staatsgewalt zu einem Mittel für ihre gesellschaftlichen Zwecke, und das Volk teilt sich im Ganzen in zwei große Gruppen, die sowohl auf dem Gebiete des staatlichen Rechts als auf der gesellschaftlichen Ordnung einander entschieden entgegenstehen. Dies ist die wichtigste Tatsache im Leben aller Völker.
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Die Idee der Gleichheit der Menschen ist eine im höchsten Sinne des Wortes germanische Idee. So großartig auch die Philosophien des Altertums in mancher anderer Beziehung sein mögen, zu diesem Prinzip haben sie sich in keiner Schule, in keinem Philosophen erhoben. Erst die germanischen Völker brachten sie der Weltgeschichte. Die germanischen Völker kannten, als sie die Welt eroberten, keine Kasten und keine Sklaverei, und eben darum haben sie die Welt erobert. Die Gleichheit der Staatsbürger war die allgemeine Grundlage aller Verfassung. Aber diese Gleichheit ward gebrochen durch dieselbe Eroberung, die sie über den Erdkreis verbreitete: Die glücklichern Sieger erhielten größere Besitzungen.
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Die Werkstatt ist die Familie in der Arbeit. Ganz anders gestaltet sich dies da, wo die Maschinen auftreten.
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Es ist durchaus notwendig, Rousseaus Gedankengang klar vor Augen zu haben, denn von diesem mächtigen Menschen wird bis auf die heutige Stunde alles beherrscht, was für die Entwicklung des Volkes kämpft.
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Für alle Handwerker aber gilt der Satz, daß die persönliche Tüchtigkeit, der Fleiß und die Geschicklichkeit des Einzelnen die hauptsächlichsten Bedingungen des Fortkommens bilden.
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Im Handwerke ist daher der Arbeiter gewissermaßen der eigene Urheber seines eigenen Schicksals, und alles auf ihn selber ankommt, so hat er keinen Grund, den Lauf der Dinge und die Gesetze des Güterlebens anzuklagen, wenn es ihm an Fortkommen mangelt.
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Mehr als je ist es in diesem Augenblicke notwendig, sich über dasjenige klarzumachen, was die wahre soziale Gefahr ist und was sie nicht ist.
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Was ein Volk ist, bedarf für das einfache Verständnis keiner Erklärung. Es ist die Gemeinschaft der Abstammung des äußern und innern Lebens, die sich als ein selbstständiges Ganzes fühlt und darstellt, die Identität von Sprache, Sitte und der Anschauungsweise der höhern Dinge.
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