Zitate von Gottfried Benn
Geschichtsbildend sind nicht die Kriege, sondern die Kunst. Ein Krieg endet nach unsäglichen Zerstörungen am Stammtisch eines Regimentvereins und in den altmodischen Phrasen von Festrednern. Nach Zerstörungen, die zu nichts führen. Auch die Kunst ist Entsagung, aber eine Entsagung, die alles empfängt.
Informationen über Gottfried Benn
Arzt, Schriftsteller, "Gehirne", "Fleisch" (Deutschland, 1886 - 1956).
Gottfried Benn · Geburtsdatum · Sterbedatum
Gottfried Benn wäre heute 138 Jahre, 5 Monate, 29 Tage oder 50.586 Tage alt.
Geboren am 02.05.1886 in Mansfeld
Gestorben am 07.07.1956 in Berlin
Sternzeichen: ♉ Stier
Unbekannt
Weitere 102 Zitate von Gottfried Benn
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. . . die Mythe log.
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. . . es gibt nur zwei Dinge: die Leere und das gezeichnete Ich.
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. . . es gibt nur zwei verbale Tendenzen: die mathematischen Lehrsätze und das Wort als Kunst. Alles andere ist Geschäftssprache, Bierbestellung.
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Ach, als sich alle einer Mitte neigten und auch die Denker nur den Gott gedacht . . .
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Ach, hinter Rosenblättern versinken die Wüsten, die Welt.
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Am Anfang war das Wort und nicht das Geschwätz, und am Ende wird nicht die Propaganda sein, sondern wieder das Wort.
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Am gefährlichsten sind die Leute mit dem bißchen Grips, die sich berufen fühlen, die Maßstäbe zu stiften und anzulegen. Soweit es bei ihnen langt - länger darf es bei niemandem langen.
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Arbeit heißt Steigerung zu geistigen Formen.
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Astern - schwälende Tage, alte Beschwörung, Bann, die Götter halten die Waage eine zögernde Stunde an.
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Das größte Vergnügen aller Geizhälse besteht darin, sich ein Vergnügen zu versagen.
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Das kommende Jahrhundert wird die Männerwelt in einen Zwang nehmen, vor eine Entscheidung stellen, vor der es kein Ausweichen und keine Emigration gibt. Es wird nur noch zwei Typen, zwei Konstitutionen, zwei Reaktionsformen zulassen: Diejenigen, die handeln und hoch wollen, und diejenigen, die schweigend die Verwandlung erwarten, die Geschichtlichen und die Tiefen, Verbrecher und Mönche - und ich plädiere für die schwarzen Kutten.
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Das Wort des Lyrikers vertritt keine Idee, vertritt keinen Gedanken und kein Ideal, es ist Existenz an sich, Ausdruck, Miene, Hauch.
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Das Wort ist der Phallus des Geistes.
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Demut empfinde ich nur vor einem Teller Brühe, und Ehrfurcht nur vor einem Dollarschein.
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Der Körper ist morbider geworden, die moderne Medizin weist ihn ja geradezu auf tausend Krankheiten hin, sie brechen mit wissenschaftlicher Gewalt aus ihm hervor.
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Der Mensch ist ein Wesen, dessen Schöpfung nur ein halber Erfolg war. Er ist nur ein Entwurf von etwas.
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Die deutsche Form der Revolution ist die Denunziation.
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Die Dichtung bessert nicht, aber sie tut etwas viel Entscheidenderes: sie verändert.
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Die Ehe ist doch eine Institution zur Lähmung des Geschlechtstriebes, also eine christliche Einrichtung.
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Die Ehe ist eine Institution zur Lähmung des Geschlechtstriebes.