Zitate von André Gide
Ich glaube, daß die Krankheiten Schlüssel sind, die uns gewisse Tore öffnen können. Ich glaube, es gibt gewisse Tore, die einzig die Krankheit öffnen kann.
Informationen über André Gide
Schriftsteller, Nobelpreis für Literatur/1947 (Frankreich, 1869 - 1951).
André Gide · Geburtsdatum · Sterbedatum
André Gide wäre heute 154 Jahre, 11 Monate, 9 Tage oder 56.591 Tage alt.
Geboren am 22.11.1869 in Paris
Gestorben am 19.02.1951 in Paris
Sternzeichen: ♏ Skorpion
Unbekannt
Weitere 234 Zitate von André Gide
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"Haben Sie darauf geachtet, daß alles Bemühen der modernen Musik dahin geht, uns gewisse Akkorde, die bisher als disharmonisch galten, nunmehr als erträglich, ja sogar als angenehm erscheinen zu lassen?" "Ganz recht," antwortete ich, "alles muß sich schließlich fügen und bequemen zur Harmonie." "Zur Harmonie?" wiederholte er achselzuckend. "Ich sehe darin nur Anpassung an das Böse, an die Sünde! Abgestumpft ist heutzutage jede Feinfühligkeit; getrübt die Reinheit, zermürbt die Widerstandsfähigkeit. Man duldet, man nimmt hin."
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Aber selbst auf ideologischem Gebiet beweisen uns die Ereignisse, daß die große russische Einigung sich ganz und gar nicht um die sozialistische Idee herum vollzog und weiter vollziehen kann, sondern nur um eine Restauration der Idee des Vaterlandes.
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Alle Wissenschaft hat als Ausgangspunkt ein Zweifeln, gegen das der Glaube sich auflehnt.
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Alle, die behaupten, nach gewissen Lebensregeln zu handeln - wie schön diese Regeln auch sein mögen - scheinen mir Narren zu sein oder zumindest Tölpel, unfähig, das Leben auszunutzen - das heißt, vom Leben zu lernen.
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Alles ist schon einmal gesagt worden, aber da niemand zuhört, muss man es immer wieder von neuem sagen.
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Als ich jünger war, hatte ich die Gewohnheit, Schlüsse zu fassen, die ich für tugendhaft hielt. Ich war weniger interessiert, das zu sein, was ich war, als das zu werden, was ich zu sein wünschte. Heute glaube ich fast, daß in der Unschlüssigkeit das Geheimnis des Nichtalterns liegt.
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Als wenn die Resignation nicht ein integrierender Bestandteil wäre dessen, was man bei den Frauen 'Anständigkeit' nennt.
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Am Leben erscheint es mir so bezaubernd, daß man al fresco malen muß. Wegradieren kann man da nicht.
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An den Pessimismus gewöhnt man sich zuletzt wie an ein zu enges Sakko, das sich nicht mehr ändern läßt.
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Asketen sind Menschen, die begriffen haben, daß eine völlige Enthaltsamkeit meist leichter ist als eine vernünftige Mäßigkeit.
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Aufrichtigkeit hat keinen schlimmeren Feind als die Selbstgefälligkeit.
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Begreift, daß Gott das Endziel, nicht der Ausgangspunkt der ganzen Schöpfung ist.
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Bei jeder Literatur muß man sich als erste die Frage stellen: Was wird darin vom Menschen verborgen?
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Das Alter als Abstieg betrachten ist genauso ungehörig, wie in der Jugend nur ein Versprechen sehen. Jedes Alter ist einer besonderen Vollkommenheit fähig.
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Das Alter hat auch gesundheitliche Vorteile: Zum Beispiel verschüttet man viel von dem Alkohol, den man trinken möchte.
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Das beste Mittel, sich kennenzulernen, ist der Versuch, andere zu verstehen.
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Das einzige Drama, das mich wirklich interessiert und das ich immer von neuem erzählen möchte, ist die Auseinandersetzung jedes Wesens mit dem, was es hindert, echt zu sein, was sich seiner Unversehrtheit, seiner Selbstverwirklichung entgegenstellt. Das.
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Das Gebet ist die oratorische Form der Seele.
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Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich.
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Das Großartige auf dieser Erde ist, daß man gezwungen wird, mehr zu fühlen als zu denken.